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Streit um Kinderbetreuung

Löbauer Tagesmütter fühlen sich unterbezahlt und haben sich bei der Stadt beschwert. Der Oberbürgermeister hat zu dem Thema eine klare Meinung.

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© Rafael Sampedro

In der Bürgerfragestunde des Löbauer Stadtrates hatte sich jüngst eine Tagesmutter stellvertretend beklagt, dass sie etwa im Vergleich zu Zittauer Tagesmüttern deutlich weniger verdiene. Stadtrat Professor Manfred Klatte (Die Linke) möchte daher das Thema auf die Tagesordnung des Stadtrates bringen. „Wenn das stimmt, werden diese Frauen ja wirklich im Lohn diskriminiert“, sagt er. Der Oberbürgermeister solle im Rat über die gesetzlichen Grundlagen der Tagesmutter-Bezahlung informieren.

Oberbürgermeister Dietmar Buchholz (parteilos) will die auch in einem Brief an die Stadtverwaltung vorgebrachte Kritik nicht gelten lassen: „Wir haben bis zum Jahresende gesetzeskonform gehandelt. Ab 2018 gelten neue Gesetze.“ Hauptamtsleiter Guido Storch informierte: „Wir haben in Löbau ein Angebot der Kinderbetreuung, da träumen andere Städte von.“ Die 485 Euro Bezahlung pro Kind seien gesetzlich festgelegt. Zudem zweifelte er auch die Qualifikation von Tagesmüttern an: „Tagesmütter haben keine berufliche Befähigung, in einer Kita zu arbeiten.“

Oberbürgermeister Buchholz hat ebenfalls eine klare Meinung zur Kinderbetreuung durch Tagesmütter: „Wenn wir in unserer eigenen Stadt eine Konkurrenz aufbauen zu unseren eigenen Kitas, die wir teuer saniert haben, ist das der falsche Weg. Die qualifizierten Erzieherinnen sind in unseren Kitas.“ (SZ/mva)