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Straße bald komplett dicht

Zwischen Talsperre und Burg ist ab 13. März kein Durchkommen mehr. Für Autos gibt es eine große Umleitung, für Fußgänger eine Abkürzung.

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Von Tina Soltysiak

Kriebstein. In zehn Tagen wird die Kriebsteiner Straße zwischen Rittergut und dem Parkplatz Kriebsteintalsperre voll gesperrt. Das sagte Gerd Effner, Niederlassungsleiter der Walter Straßenbau KG Etzdorf, am Mittwochabend während einer Einwohnerversammlung in Höfchen. In den vergangenen Tagen gab es aufgrund von Baumfällarbeiten lediglich kurzzeitige Einschränkungen.

Wie sieht der Zeitplan für den Bauablauf aus?

Die Straße wird auf einer Länge von etwa 720 Metern erneuert und verbreitert. Dies erfolgt in zwei Bauabschnitten. „Doch zunächst verlegen wir vom 13. bis 20. März eine Trinkwasserleitung vom Parkplatz bis zur Straßenkreuzung. Anschließend wird der Deckenschluss auf dem Platz wieder hergestellt, sodass er während der gesamten Bauzeit genutzt werden kann“, so Gerd Effner. Das sei wichtig, weil Ostern die Saison an der Talsperre Kriebstein beginnt. „Am 20. März beginnt das Abfräsen des Asphalts auf der gesamten Strecke. Damit sie für Anwohner und Einsatzfahrzeuge befahrbar bleibt, wird eine Schotterschicht aufgetragen“, erklärte er. Der erste Bauabschnitt reicht vom Feuerlöschteich bis zum Parkplatz. „Bei normalen Witterungsbedingungen dauert dies bis Ende Juli. Denn wechseln wir die Seite in Richtung Rittergut“, sagte er. Wenn das Wetter mitspielt, könne der Bau Ende 2017 beendet sein. „Sonst spätestens Ende April 2018.“

Können die Gaststätte und das Eicafé erreicht werden?

Mit dem Auto nicht. Denn die beiden Lokale befinden sich unmittelbar im Baustellenbereich. Vom Parkplatz führt allerdings ein Weg durch den Wald zur Wendeschleife (siehe Grafik). Auf diesem stehen Poller. Diese werden entfernt, der Weg befestigt. Nutzen sollen ihn außer den Baufahrzeugen nur Fußgänger und Radfahrer. Mit einer Ausnahmegenehmigung sei es möglich, dass die beiden Gaststätten beliefert werden können, so Gerd Effner. Innerhalb des Ortsteils ist keine separate Umleitung geplant.

Wie gelangen Touristen zur Burg Kriebstein?

Von Waldheim aus ist die Zufahrt problemlos möglich. „Die Gäste müssen ihre Autos allerdings auf dem ausgeschilderten Parkplatz für Burgbesucher stehenlassen“, erklärte die Bürgermeisterin. Denn bereits vor der Brücke über die Zschopau beginnt die Vollsperrung. Fußgänger dürfen den Bereich passieren. Gäste, die aus Richtung Mittweida kommen, müssen entweder auf dem Parkplatz Talsperre parken und laufen oder eben über Waldheim nach Kriebethal zum Burgparkplatz fahren. Wie Burgsprecherin Susanne Tiesler kürzlich sagte, wolle das Burgteam auf der Internet- und Facebook-Seite die Gäste über die Straßensperrung informieren.

Wie verläuft die offizielle Umleitung für den Kraftverkehr?

Laut Kreissprecher André Kaiser wird es eine großräumige Umleitung geben. Diese führt von Waldheim über die S 36 zum Harthaer Kreuz weiter über die B 175/Dresdner Straße und die S 200/Zur Fröhne/Geringswalder Straße zum Großparkplatz in Kriebstein. „Die Talsperre ist aus Richtung Höfchen bis zum Parkplatz Kriebstein immer erreichbar“, erklärte er. Die Umleitungsschilder stehen bereits, sind aber noch durchgestrichen. „Aktiviert werden sie wenige Tage vor Baubeginn“, ergänzte er. Kriebsteins Bürgermeisterin Maria Euchler (FWK) legt Wert auf eine Ausschilderung, dass diejenigen, die in Hainichen von der Autobahn abfahren, direkt über Mittweida zur Talsperre geschickt werden. Für den Busverkehr sei mit Regiobus eine Umleitungsstrecke abgesprochen.

Wie kommen die Kinder während der Bauzeit in die Schule?

„Die Schulkinder, die nach Mittweida fahren, müssten am Parkplatz ein- und aussteigen“, so Maria Euchler. Um dahin zu gelangen, bleibt ihnen nur der Weg durch den Wald. Die Schulkinder, die von Höfchen nach Kriebstein müssen, werden ohnehin von einem Taxiunternehmen gefahren. „Es wird abgesprochen, ob es möglich ist, dass die Kinder noch vor 7 Uhr abgeholt werden“, sagte sie. Denn solange sei es größtenteils möglich, die Baustelle zu passieren.

Wo können die Anlieger ihre Autos stehen lassen?

Das Straßenbauunternehmen ist bemüht, dass die Anwohner zwischen 19 und 7 Uhr auf ihre Grundstücke fahren können. „Das geht natürlich nicht immer, zum Beispiel an zwei Tagen, an denen wir den Asphalt aufbringen“, sagte Gerd Effner. Thomas Caro, Geschäftsführer des Zweckverbandes Kriebsteintalsperre, ergänzte: „Für die Anwohner ist kostenfreies Parken auf dem Großparkplatz erlaubt. Sie benötigen einen entsprechenden Ausweis.“ Diesen bekommen sie bei der Gemeindeverwaltung. Ausnahmegenehmigungen gebe es auch für die Mitarbeiter des Eiscafés, des Imbisses sowie des Zweckverbandes und der Gemeinde. Caro weiter: „Alle anderen Besucher oder die Mitglieder des Gartenvereins müssen einen Parkschein lösen. Das Tagesticket kostet drei Euro.“