Dresden. Lange gestanden hat es nicht, das wiedererrichtete Stoppschild an der Marienbrücke. Nachdem ein Taxifahrer es am Wochenende „gefällt“ hatte und die Stadtverwaltung es am Montag wieder aufstellte, liegt das Verkehrszeichen nun schon wieder am Boden.
Am Donnerstagmorgen schoss ein VW Scirocco bei tiefstehender Sonne um die Ecke – allerdings um die falsche. Denn nach wie vor gilt es als verboten, von der Brücke nach links in die Devrientstraße abzubiegen. Wie eine ganze Serie von Autofahrern zuvor scheiterte auch die Lenkerin des Coupés an dem Manöver und zwang das Schild in die Knie. Zwei Knicke zeigen, wo das Auto mit seinem linken Kotflügel den Treffer landete. Damit reiht sich die Fahrerin ein in die Shortlist der Schild-„Fällungen“. Und anders als einige ihrer Vorgänger rief die Frau dieses Mal die Polizei zu Hilfe.
Mittlerweile ist das Verkehrszeichen 26 mal umgefahren worden. Hinzu kommen weitere Fälle, bei denen es nur gestreift wurde. Das Schild hat dieses Mal immerhin drei Tage stehen dürfen – nicht der kürzeste Zeitraum in der leidvollen Geschichte. Ende Januar stand das damals nach einem Unfall wieder aufgestellte Stoppzeichen gerade mal für einen Tag, bevor es erneut umgefahren wurde.
Lange mussten Verkehrsteilnehmer dieses Mal aber nicht auf Ersatz warten: Am Mittag stand das Stoppschild wieder an seinem angestammten Platz. (mja)