Merken

Stolperfalle vorerst beseitigt

Der Aufstieg zum Bautzener Protschenberg war gefährlich. Jetzt hat die Stadt reagiert.

Teilen
Folgen
© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Um auf den Bautzener Protschenberg zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann man vom Scharfenweg aus über einen bequemen Weg, der als „Am Protschenberg“ ausgewiesen ist, nach oben steigen. Aber auch von der Seidauer Straße aus gibt es einen sehr schönen und romantischen Aufstieg, die Protschenbergstufen. Wer es am einfachsten mag, fährt mit dem Auto von der Schliebenstraße aus bis zur Fichteschule oder direkt bis zum Protschenberg-Friedhof.

Schwerpunkt Stützmauersanierung

Die wahrscheinlich anstrengendste Art ist der Wanderweg von der Straße Unterm Schloss aus. Der führt nach dem Passieren des Steges über die Spree steil bergauf über den Protschenberghang. Der erste Abschnitt dieses Weges kurz hinter der Brücke war im Zuge der Beseitigung der Hochwasserschäden in Ordnung gebracht worden. Hauptsächlich wurde dabei jedoch die Stützmauer zum Spreeufer saniert. Benutzt wird dieser Weg, der ohnehin für die Zeit der Reparaturarbeiten an der Stützmauer gesperrt war, von relativ wenigen Personen, da es ja die genannten Alternativen gibt, um auf diesen schönen Aussichtsplatz mit der herrlichen Rundumsicht zum Schloss Ortenburg bis hinüber zur Alten Wasserkunst und zu den Oberlausitzer Bergen gelangen.

Dennoch war es in letzter Zeit regelrecht gefährlich, den steilen Aufstieg zu benutzen. Denn an zwei Stellen hatten sich die Trittstufen aus Beton gelöst und lagen locker am Hang. Bei einer Begehung stellte Andrea Hentzschel vom Tiefbauamt fest, dass diese Stufen sich wahrscheinlich durch Regenfälle gelockert hatten. „Passiert sein muss das innerhalb der letzten 15 Wochen“, sagt die Abteilungsleiterin des Tiefbauamtes. Bei allen anderen Stufen drohe jedoch dem äußeren Anschein nach nicht die Gefahr, dass auch sie abrutschen könnten, erklärt die Expertin.

Reparatur noch vor Ostern

Die abgerutschten Stufen seien inzwischen beiseite geräumt worden, erklärt Andrea Hentzschel. Das Begehen des Wanderweges sei trotzdem weiterhin möglich. Wie die Abteilungsleiterin erklärte, sollen die betroffenen Stufen voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres neu gesetzt werden. Geschehen soll dies auf jeden Fall noch vor Ostern. Denn am Ostersonntag ist der Protschenberghang dann wieder voller Kinder, die sich zum traditionellen Eierschieben hier einfinden. Dann werden die Stufen – wohl das einzige Mal im Jahr – von Tausenden Füßen begangen.

Andrea Hentzschel verweist darauf, dass laut Gesetz an Wanderwege hinsichtlich der Verkehrssicherheit keine besonderen Ansprüche gestellt werden. Deshalb müssen Nutzer dieses Weges mit unregelmäßigen Stufen oder Trittmöglichkeiten auf den Felsen zurechtkommen.