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Stolpener Geschichte und Geschichten

Die letzte Chronik der Stadt stammt von 1993. Vieles blieb damals ungesagt. Jetzt war es Zeit für etwas Neues.

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Stolpen. Die Stadt Stolpen schreibt 2018 ein Jubiläumsjahr. Schon länger wird trefflich darüber diskutiert, was gefeiert wird. Unter dem Logo Stolpen 800 laufen die Fäden zusammen. Sicher ist, die Stadt Stolpen ist reich an Geschichte und an Geschichten. Und all diese sind nun in einem Aufsatzband erschienen. Initiiert hat diesen der Geologe Thomas Scholle gemeinsam mit dem Gewerbeverein. Mehr als 40 Autoren haben daran mitgewirkt.

Das Thema, eine neue Chronik zusammenzustellen habe ihn schon lange bewegt, sagt Thomas Scholle. Hintergrund sei, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten durch mehrere Autoren zahlreiche Forschungsarbeiten zu verschiedenen Themen der Stadtgeschichte erstellt worden sind. Diese würden die Chronik aus dem Jahr 1993 nicht nur ergänzen, sondern auch durch neue Erkenntnisse korrigieren. Mitte 2016 wurde dann ein Redaktionsbeirat mit den Historikern Manfred Beier, Günter Hahn und Siegfried Körner einberufen. Im Herbst traf sich dieser dann zum ersten Mal. Daran erinnert sich Thomas Scholle noch gut. Er hatte da bereits eine umfangreiche Liste mit mehr als 70 Artikeln auf dem Tisch. „Es prasselten immer neue Ideen für Texte und Themen auf mich ein. Und es wurden auch gleich konkrete Ansprechpartner benannt“, sagt er. In diesen Tagen wurden aber auch viele Schubladen hervorgezogen, voll mit noch unveröffentlichten Artikeln.

Es schien so, als hätten Stolpens Historiker nur auf diese Möglichkeit gewartet, ihr Wissen anzubringen. Ende 2016 begann dann die intensive Arbeit an dem Aufsatzband. Und schnell wurde klar, es wird ein umfangreiches Werk, welches auch finanziert werden muss. Der Gewerbeverein hatte Unterstützung zugesagt. Allerdings sprengten die Druckkosten die Rücklagen des Vereins, sodass Sponsoren gesucht werden mussten. Ein glücklicher Zufall brachte den Gewerbeverein mit der Volksbank Pirna zusammen. Im Januar 2017 wurde der Sponsoringvertrag unterschrieben.

Hinter den Kulissen wurde weiter an den Texten gearbeitet. Dazu darf nicht unerwähnt bleiben, dass dem Redaktionsteam zu diesem Zeitpunkt das Stadtarchiv von Stolpen nicht zur Verfügung stand. Es wurde ausgelagert, da die Räume umgebaut wurden. Doch da war auf die Stolpener Historiker Verlass. Ihre umfangreichen Vorarbeiten sind Gold wert. Auch die Frage dem dem Deckblatt war geklärt. Die Stolpener Künstlerin Gudrun Stark hat es entworfen und den Redaktionsbeirat begeistert.

Und so ist es letztlich durch die Unterstützung vieler gelungen, den Aufsatzband rechtzeitig vor Weihnachten fertigzustellen. Insgesamt umfasst dieser 53 Artikel. Das Redaktionsteam weist vorsorglich darauf hin, dass weitere Aufsätze denkbar sind – beziehungsweise schon fertig in den Schubladen liegen. (SZ)

Der Aufsatzband ist in Stolpener Verkaufsstellen erhältlich. Alle Adressen unter: www.gewerbeverein-stolpen.de