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Stolpen ist jünger

Die Stadt schneidet bei einer Bevölkerungsstudie sehr gut ab. Darauf ausruhen will man sich aber nicht.

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Von Anja Weber

Die Studie zur Bevölkerungsentwicklung der Bertelsmann-Stiftung sorgt in einigen Kommunen für Diskussionen, vor allem dort, wo eine nicht gerade erfreuliche Entwicklung prognostiziert wird. Die beauftragten Wissenschaftler gehen davon aus, dass einige Kommunen im Landkreis bis 2030 einen Einwohnerschwund von bis zu 18 Prozent verkraften müssen.

Gut schneidet hingegen die Stadt Stolpen ab. Sie werde bis 2030 knapp zehn Prozent der Einwohner verlieren. Deren Zahl sinke von derzeit 5 580 auf 5 050. Stolpen ist im Vergleich zu anderen Städten wie Sebnitz und Neustadt viel jünger. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt bei 45 Jahren.

Stolpens Bürgermeister Uwe Steglich (FDP) freut es, dass der Altersdurchschnitt in seiner Kommune unter dem des Landkreises liegt. Man müsse dennoch viel dafür tun, damit Stolpen für junge Familien attraktiv bleibe, sagt er. Stolpen profitiere im Moment von der guten Arbeitsmarktsituation im Umfeld, bietet zudem Schulen und Kitas. Auch mit Ärzten sei man gut versorgt, so der Bürgermeister. Viele Mediziner seien jünger, Probleme bei der Nachfolgersuche gäbe es aktuell nicht. Das alles sei attraktiv für junge Familien. „Junge Leute investieren wieder in Stolpen, sei es, dass sie das elterliche Haus um- und ausbauen oder auch neu bauen“, sagt Steglich. Dass Stolpen im Speckgürtel von Dresden liegt, spiele ebenfalls eine wichtige Rolle.

Von einem Bau-Boom könne man derzeit allerdings nicht sprechen. Doch in den nächsten Jahren, so hofft der Bürgermeister, könne man sicherlich von der Entwicklung profitieren. Und die zeige auch, dass die Stadt zum Beispiel mit ihren Investitionen in ein neues Wohngebiet genau richtig liege, so Steglich.