Cottbus/Bautzen.Jan Budar aus Bautzen wird neuer Direktor der Stiftung für das sorbische Volk. Der Stiftungsrat wählte den 41-jährigen Ingenieur am Dienstag in das wichtigste Amt der Stiftungsverwaltung. Die Entscheidung fiel in geheimer Abstimmung und mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit.

Jan Budar war bereits seit April 2015 ehrenamtlicher Vorsitzender des Stiftungsrats. Ebenso wie zwei andere Bewerber stellte er sich am Dienstag in Cottbus den Stiftungsräten in nichtöffentlicher Sitzung vor. Beruflich war der neue Stiftungsdirektor bisher als Teamkoordinator und Softwareentwickler beim Rechenzentrum Itelligence in Bautzen beschäftigt. Jan Budar ist verheiratet und hat drei Kinder.

Mit der Wahl endet die monatelange Suche nach einem Nachfolger für Stiftungsdirektor Marko Suchy. Dieser war nach 23 Jahren im Amt Ende 2015 in den Ruhestand gegangen. Zwei Anläufe zur Neubesetzung des Postens scheiterten, weil die Kandidaten ihre Bewerbung kurzfristig wieder zurückzogen.

Die Stiftung für das sorbische Volk wurde 1991 in Lohsa bei Hoyerswerda gegründet. Sie wird vom Bund, dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen unterstützt. Die Zahlungen der Stiftung sind die wichtigste Finanzquelle für zahlreiche sorbische Kultur- und Bildungseinrichtungen, so zum Beispiel das Sorbische National-Ensemble, das Bautzener Theater, den Domowina-Verlag und das sorbische Institut. (SZ)