Merken

Stiege im Bielatal in Privatinitiative repariert

Zur Kaiser-Wilhelm-Feste kann man jetzt sicherer aufsteigen. Die Unterstützung durch den Sachsenforst hat sich verbessert.

Teilen
Folgen
NEU!
© privat

Von Gunnar Klehm

Bielatal. Was vergangenes Jahr noch nicht möglich war – den Aufstieg aus dem Bielatal gegenüber des Parkplatzes zur Ottomühle zur Kaiser-Wilhelm-Feste zu reparieren – haben 14 Stiegenfreunde am vergangenen Wochenende erledigt. „Das ging schneller als erwartet“, sagt Dietmar Schubert, einer der Aktiven der Interessengemeinschaft der Stiegen- und Wanderfreunde. Der Dürrröhrsdorfer hat den Einsatz mit organisiert. Die Stiege hat Holz- und Steinstufen, teilweise existierte ein Geländer, welches aber stark zerfallen war. Die Stiegenfreunde – ein loser Zusammenschluss von Wander-Enthusiasten in der Sächsischen Schweiz – verabredeten sich am oberen Ende des Weges, um die maroden Stufen zu erneuern. „Die größte Herausforderung war der Materialtransport“, erklärt Noack. Über 400 Meter mussten Holzstämme, Erdnägel, Sand und Werkzeuge von der Bielatalstraße zur Stiege geschafft werden. Das erledigte schließlich Mathias Klimmer aus Bad Schandau, der mit einem Quad und Anhänger anreiste. So kam alles schnell und einfach ans obere Ende.

Unterstützung vom Revierförster

Bei bestem Wanderwetter begannen die Helfer als Erstes, das Geländer vollständig zu beseitigen. „Zum Wandern auf der Stiege ist ein Geländer nicht notwendig“, erklärt Schubert. Zudem war nichts davon mehr in einem Zustand, der mit geringem Aufwand reparaturfähig gewesen wäre. Dann wurden die auszuwechselnden Stufen markiert und in mehreren Gruppen machten sich die Helfer daran, die Steiganlage an verschiedenen Stellen zu reparieren. „Bereits zum Mittag war der größte Teil der Arbeit erledigt“, erklärt Mathias Klimmer. Die wohlverdiente Pause genossen die Ehrenamtlichen auf dem Aussichtspunkt Kaiser-Wilhelm-Feste. Gegen 14 Uhr war die letzte Holzstufe ausgewechselt. Nun hoffen die Stiegenfreunde, dass der Weg für einige Jahre in einem ordentlichen Zustand bleibt. Der Aufstieg führt Wanderer vom Parkplatz Ottomühle aus dem Bielatal hinauf zur Kaiser-Wilhelm-Feste. Über diesen Weg kann man nun wieder ohne Probleme Touren durch die Felsgasse und zu allen Aussichtspunkten auf dieser Seite des Bielatals machen.

Den Aufstieg hätten die Stiegenfreunde gern schon im vergangenen Jahr repariert. Doch da gab es noch Abstimmungsprobleme mit dem Sachsenforst, dem das betroffene Waldstück gehört. „Der Unterschied zum vergangenen Jahr ist, dass für das Gebiet nun ein neuer Revierförster zuständig ist“, erklärt Schubert. Seit Dezember ist das Christian Schmidt.

Große Unterstützung für das Projekt kam auch vom Tourismusverein Rosenthal-Bielatal. Dieser – allen voran Jürgen Gottschald – setzten sich dafür ein, dass die Stiege erhalten bleibt und nicht geschliffen wird. Das wäre wahrscheinlich gewesen, wenn sie nicht mehr sicher begangen werden kann. „Der Tourismusverein sorgte auch für das Material, die Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof, sowie für die Verpflegung“, erklärt Schubert. In der Gemeinde sind die Stiegenfreunde willkommen. Es war bereits ihr zweiter Arbeitseinsatz im Bielatal. Am Schraubenkopf neben den Herkulessäulen hatten sie auch schon mal eine Stiege repariert. „Wir wollen das in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein auch nächstes Jahr fortsetzen“, erklärt Schubert.