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Startschuss fürs Stadtfest

Die Organisatoren präsentieren die Highlights. Eine Stadtwette, ein schickes Auto und starke Typen gehören dazu.

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© Steffen Unger

Von Gabriele Naß

Bischofswerda. Sehen so Sieger aus? Als am Sonntagmittag Bischofswerdas Oberbürgermeister Holm Große und die Redakteurin der SZ einen wettkampftauglichen Schiebock für die Rennen beim Stadtfest vor die Füße gestellt bekommen, ist anheben angesagt. Und lächeln. Aber zum Glück nicht laufen. Die Aktion im Rahmen der Automesse dient der Werbung für die Schiebocker Tage vom 10. bis 12. Juni. Und als Startschuss für den Vorverkauf der Lose, für die am Stadtfest-Sonntag-Abend hochwertige Preise den Besitzer wechseln. – Was die Stadtfestbesucher erwartet und was sie jetzt schon nicht verpassen sollten:

So sehen das Los und der Pins für die Schiebocker Tage 2016 aus. Sie werden im Bürgerbüro im Rathaus verkauft.
So sehen das Los und der Pins für die Schiebocker Tage 2016 aus. Sie werden im Bürgerbüro im Rathaus verkauft. © Repro: SZ

Das schicke Auto: Wer es gewinnt und was man dafür tun muss

Heiko Winter von Winter-Automobilpartner in Bretnig trägt das T-Shirt der Schiebocker-Tage AG, gehört wieder zur Gruppe der ehrenamtlichen Organisatoren des Stadtfestes. In dieser Funktion bringt er den Renner mit: einen Opel Adam Rocks. „Sportlich, bisschen höher gelegt, ein Life-Style-Auto“, sagt Heiko Winter. Dieses Auto ist der Hauptgewinn der Stadtfest-Tombola. Die Lose, mit denen man sich die Chance auf den Hauptgewinn erwirbt, gibt es ab sofort im Bürgerbüro im Rathaus. Zusammen mit der Eintritts-Plakette zum Anstecken kostet so ein Los drei Euro. Gezogen werden die Gewinner am Stadtfest-Sonntag-Abend 20.30 Uhr auf der Bühne am Altmarkt. Dann geht es auch um fünf weitere hochwertige Preise: zwei VIP-Tickets für ein Bundesligaspiel in der neuen Saison, einen Gutschein über 200 Euro für Tomy-Hilfiger-Mode, einen 70-Euro-Friseur-Gutschein, Karten für das Sommertheater in Bautzen und ein Handball-Spiel der Rödertalbienen. Jeder, der ein oder mehrere Lose gekauft hat, muss dabei sein, wenn auf der Bühne die Lostrommel in Gang gesetzt wird , um einen möglichen Gewinn sofort abholen zu können. Ein nachträgliches Veröffentlichen der Gewinnnummern und Abholen der Preise soll es trotz vereinzelter Kritik im Vorjahr nicht geben. Damals wurde bemängelt, dass nicht jeder die Chance hat, abends dabei zu sein, Kinder schon gar nicht. Auf Nachfrage sagten die Organisatoren, sie blieben aus guten Gründen bei ihrer Linie: Die Tombola sei als Zugmittel erfunden worden und soll ein solches auch in diesem Jahr sein. Viele Lose, viele Anwärter auf einen Preis, viele Besucher bei der Abschluss-Party am Sonntagabend.

Die Stadtwette: Wer gegen wen antritt und was der Verlierer tun muss

Wetten, dass für das Stadtfest 2016 keine 2 500 Lose verkauft werden? – Die Organisatoren der Schiebocker Tage wetten damit gegen die Bischofswerdaer und ihre Gäste. Sie tun es gern und würden am liebsten sogar verlieren. Denn verlieren sie wirklich, müssen sie einen ausgeben. Dabei ist müssen eigentlich das falsche Wort, denn die Stadtfest-Wetten-Macher freuen sich insgeheim schon drauf, ihren Einsatz einlösen zu dürfen: Verlieren sie, organisieren sie ein Kinder- und Familienfest an einem Sonntagnachmittag im Bad Bischofswerda.

Das Rennen ist eröffnet. Die Lose gibt es wie gesagt im Bürgerbüro. Je mehr Lose, umso wahrscheinlicher ein Kinderfest. Und je mehr Lose, umso mehr zusätzliche Einnahmen, aus denen sich das Stadtfest finanziert. Die Organisatoren setzen auf die Schiebocker und darauf, dass viele die drei tollen Tage mit einem Los und einem symbolischen Eintritt gern unterstützen. Für Sammler: Den Pins zum Los gab es voriges Jahr in Grün-Weiß, jetzt in Blau-Weiß.

Auf ein festes Eintrittsgeld für die Schiebocker Tage verzichten die Stadtverwaltung und die ehrenamtlichen Organisatoren von der AG 2.0. Es sei diskutiert, aber wieder verworfen worden. Das ist als Entgegenkommen an die Gäste zu werten, hat aber auch einen rechtlichen Hintergrund. Die Stadt orientiert sich bei ihrer Entscheidung gegen Eintrittsgelder am „Leitfaden für die rechtssichere Erhebung von Eintrittsgeldern bei Straßenfesten“ des Sächsischen Städte- und Gemeindetages. Danach sind die Hürden hoch, die genommen werden müssen, um legal Eintrittsgelder zu nehmen. Unter anderem sind die Hürden hoch, weil verhindert werden soll, dass durch „unangemessen hohe Forderungen“ unter anderem gegenüber Besuchern der Bestand an Festen gefährdet werden könnte. Bischofswerda verzichtet auf den Hürdenlauf auch, weil das Festgelände zwischen Markt und Herrmannstraße nicht eingezäunt werden kann und soll..

Starke Typen: Wofür sie gebraucht werden und wo man sich meldet

Die Schiebock-Rennen sind ein Highlight des Stadtfestes. Sie werden am Sonntag ausgetragen. Acht Männer- und vier Frauenteams sind gemeldet. Aber die Organisatoren wünschen sich mehr. Mindestens 13 Teams wie im Vorjahr sollen bei den Herren an den Start gehen. Und so viele wie möglich – möglichst aber mehr als vier –  bei den Frauen. Noch besonders die Werbetrommel gerührt werden muss für die Kinderrennen in der Altersgruppe 13/14. Erstmals können die Teams ihren Renn-Schiebock mit einem eigenen Logo bekleben lassen. Bis Ende Mai müssen sie dafür ihren Logo-Vorschlag schicken an [email protected]. Auch alle Meldungen für Teams gehen an diese Adresse.

Der sportliche Wert der Wettkampf-Rennen ist nennenswert. Zu jeder Mannschaft gehören vier Starter. Jeder läuft mit einem durch Gewichte beschwerten Schiebock eine der am Wettkampftag abgesteckten Runden durch die Altstadt. Das kostet Ausdauer und Kraft. Körperlich etwas leichter zu geht es beim Ulk-Rennen. Hier teilen sich drei Team-Mitglieder in eine Runde voller Spaß. Anmeldungen sind auch dafür jetzt noch möglich und erwünscht.

www.schiebockertage.de