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Stars und Sternchen auf der Burg

Die Macher des Films „Der süße Brei“ finden am Drehort gute Bedingungen vor. Doch nicht alle Szenen werden hier gedreht.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Kriebstein. Achtung Probe, ruft eine Assistentin des Filmteams, das auf der Burg Kriebstein Aufnahmen für den Märchenfilm „Der süße Brei“ dreht. Kurz darauf überqueren zwei Reiter auf ihren Rappen aus dem Wald kommend die Straße und reiten in den Burghof. Eine Frau bewegt einen Tiegel mit brennender Holzkohle hin und her, um damit Nebelschwaden vorzutäuschen.

Stipe Erceg (links) und Martin Winkelmann, die im Film die Geldeintreiber Schwarzrabe und Nase spielen, reiten in Richtung Burghof. Die Frau im Vordergrund erzeugt mit brennender Holzkohle Nebelschwaden.
Stipe Erceg (links) und Martin Winkelmann, die im Film die Geldeintreiber Schwarzrabe und Nase spielen, reiten in Richtung Burghof. Die Frau im Vordergrund erzeugt mit brennender Holzkohle Nebelschwaden. © Dietmar Thomas

Diese Szene ist nur eine von vielen des Märchenfilms, der von der Kinderfilm GmbH im Auftrag von MDR und ZDF gedreht wird. Auf Burg Kriebstein sind die Dreharbeiten am Mittwoch abgeschlossen worden. Bis zum 7. Mai wird noch auf Schloss Rochlitz, in der mittelalterlichen Bergstadt Bleiberg (bei Frankenberg) sowie auf der Festung Königstein.

Produzentin Ingelore König von der Kinderfilm GmbH, die verantwortlichen Redakteure Irene Wellershoff (ZDF) und Adrian Paul (MDR), die Drehbuchautoren Anja Kömmerling und Thomas Brinx sowie Regisseur Frank Stoye geben einen Einblick in die Arbeit des Filmteams. „An der Produktion sind neben den Schauspielern 35 Leute beteiligt“, erklärt Ingelore König. Nach ihren Aussagen kostet die Produktion des Films etwa 1,7 Millionen Euro. „Für einen Fernsehfilm werden etwa 1,3 bis 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Bei dieser Produktion sind es durch die eingesetzten Effekte etwas mehr“, so König.

Als Regisseur Frank Stoye Fotos von der Burg Kriebstein gesehen hat, war er sofort begeistert. Auch vor Ort hielt die Begeisterung an. „Es ist genauso schön, wie ich es mir gedacht habe“, so Stoye. Die Burg wirke mittelalterlich, deshalb sei sie der richtige Ort. Nur wenig wurde für den Film verändert. So wurde ein Brunnen gebaut und vor den Eingang zum Museum ein mittelalterliches Tor gesetzt.

Insgesamt sieben Drehtage hat das Team auf Burg Kriebstein gehabt. „Wir haben täglich neun Stunden gedreht, aber damit war es noch nicht getan“, sagt Stoye. An- und Abreise sowie Vorbereitung der Schauspieler nehmen weitere Zeit in Anspruch. Allerdings werden nicht alle Szenen auf Kriebstein gedreht. „Die Burg diente nur für Außenaufnahmen“, erklärt Stoye.

Bei der Auswahl der Schauspieler überlassen die Produzenten nichts dem Zufall. „Man kennt die Schauspieler und weiß, wie sie arbeiten“, so Drehbuchautor Thomas Brinx. Merlin Rose, der im Film die Rolle des Veit spielt, half beim Casting für die Rolle der Jola, für die Svenja Jung ausgesucht wurde. Für Jung und Merlin ist es der erste Märchenfilm, bei dem sie als Schauspieler mitwirken, aber bereits die dritte gemeinsame Produktion. „An der Rolle der Jola finde ich gut, dass sie keine klassische Märchenprinzessin ist, sondern ein einfaches Mädchen, das mit Mut und Ehrlichkeit ihr Ziel erreicht“, sagte Svenja Jung zu ihrer Rolle. Sie hat insgesamt 18 Drehtage für diesen Film, bei Merlin sind es 14.