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Starkes Weihnachtsgeschäft

Bautzens Händler freuen sich über gute Umsätze im Dezember. Diese verdanken sie vor allem einer Neuerung.

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© Uwe Soeder

Von Marleen Hollenbach

Bautzen. Mit einer schnellen Handbewegung stellt Rene Friedrich die Bücher ins Regal. Er muss sich beeilen. In wenigen Minuten öffnet der Buchladen Thalia im Bautzener Kornmarkt-Center. Dann erwarten der Azubi und seine Kollegen einen regelrechten Ansturm. Das zumindest haben sie in den vergangenen Tagen erlebt. „Jetzt vor Weihnachten haben jeden Tag zwischen 4 000 und 5 000 Personen unser Geschäft betreten“, sagt Filialleiterin Annett Hajek. Der Buchladen in Bautzen hat sein Personal in der Weihnachtszeit aufgestockt. Nur so sei es überhaupt möglich, den vielen Kunden gerecht zu werden. Eine anstrengende Zeit für die Verkäufer, aber auch eine wichtige. „Ein Viertel des Jahresumsatzes machen wir zum Weihnachtsgeschäft“, sagt Annett Hajek. Und in diesem Jahr läuft es richtig rund, meint die Chefin. Dazu hätte vor allem der zweite Einkaufssonntag beigetragen. „Wir haben auf jeden Fall davon profitiert, dass es in Bautzen diesmal zwei offene Sonntage in der Adventszeit gab“, ist sich die Filialleiterin sicher. Und so wie der Buchhändlerin geht es in diesem Jahr vielen Händlern in Bautzen, meint Christian Polkow, der das Kornmarkt-Center managt. Bislang gab es in der Stadt nur einen Einkaufssonntag. Gemeinsam mit Bautzens Citymanagerin hatte sich Polkow für einen zweiten starkgemacht. Nun sitzt er vor seinem Rechner und wertet die Zahlen aus. Und die sprechen eine deutliche Sprache. Schon am Sonntag, dem 6. Dezember, wimmelte es im Center nur so von Kunden. Rund 15 000 Gäste wurden an diesem Tag gezählt. Und auch am vergangenen Einkaufssonntag war wieder viel los. „Wir konnten im Center mehr als 19 000 Gäste begrüßen. Das ist der höchste Wert, den wir je an einem Sonntag gezählt haben“, sagt der Center-Manager.

Nächstes Jahr noch einmal

Ein Rekordergebnis. Für Polkow ist es ein Zeichen dafür, dass zwei offene Sonntage im Advent genau richtig sind. „Das müssen wir nächstes Jahr wiederholen“, meint er. Doch er gibt auch zu bedenken, dass eine hohe Besucheranzahl nicht zwangsläufig für einen guten Umsatz steht. Das bedeutet: Wenn viele Kunden durch die Stadt laufen, dann heißt das noch nicht, dass sie viel kaufen. Aber die Chancen stehen gut. Dass es tatsächlich so ist, bestätigen die Händler. „Beim Weihnachtsgeschäft gibt es diesmal wirklich nichts zu meckern“, sagt Henrik Truhel, Chef des Innenstadtvereins und Inhaber der Fernsehwerkstatt auf der Karl-Marx-Straße.