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Stadtwerke Görlitz machen Leitungen fit

Bevor die Ampelkreuzung zum Kreisverkehr wird, ist auf der Krölstraße noch viel zu tun. Ab sofort ist dort wieder Baustelle.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Ralph Schermann

Alles auf Anfang, heißt es ab sofort auf der Görlitzer Krölstraße. Bereits im vorigen Jahr hatten die Kraftfahrer dort lange Zeit Umleitungen in Kauf zu nehmen. Zwar sollte ab Oktober Bauruhe sein, doch wegen „unerwarteten Mehraufwands“, so lautete damals die Begründung, zog sich die Straßensperrung bis Anfang Dezember hin. Aber nicht nur deswegen: Die Stadtwerke räumten ein, dass Baufirmen sich nicht rechtzeitig um behördliche Genehmigungen gekümmert hätten und auch dadurch Verzug entstanden sei. Obendrein kam erschwerend hinzu, dass das städtische Tiefbauamt nach Angaben der Stadtwerke plötzlich eine höhere Qualität beim Schließen der Fahrbahn verlangt hätte.

Jetzt aber soll wieder alles nach Plan gehen. Die Winterpause ist vergessen, was davor war, erst recht. „Wir beginnen den dritten Bauabschnitt“, bestätigt Stadtwerke-Sprecher Sascha Caron: „Es werden Regen- und Schmutzwasserkanäle bis zu einer Tiefe von sechs Metern erneuert. Weiterhin wird sowohl die Trinkwasser- als auch die Gasleitung in diesem Bereich saniert. Wir gehen davon aus, dass wir voraussichtlich Ende des Monats August diesen Bauabschnitt beenden werden.“

Der Bauabschnitt beginnt heute und betrifft den Abschnitt der Krölstraße zwischen Dresdner- und Leipziger Straße. Die Stadtverwaltung ordnete dafür eine halbseitige Sperrung an. Dabei wird der Verkehr aus Richtung Bahnhofstraße zur Stadtmitte über Salomon- und Dresdner Straße umgeleitet. Die Gegenrichtung bleibt frei.

Doch wer denkt, dass diese Umleitung ab September entfällt, der irrt gewaltig. Denn dann beginnt der vierte Bauabschnitt im oberen Teil der Krölstraße. Dann geht es um den Abschnitt zwischen Löbauer- und Bahnhofstraße. Mehr noch: „Gleichzeitig werden in einer Gemeinschaftsaktion mit der Stadtverwaltung auf der Bahnhofstraße zwischen Salomon- und Krölstraße umfangreiche Arbeiten an Trinkwasserleitungen sowie am Schmutz- und Regenwasserkanal erfolgen“, kündigt Sascha Caron an.

Das dient dann vor allem der rechtzeitigen Vorbereitung des voraussichtlich 2018 beginnenden Baus des neuen Kreisverkehrs. Der soll als vierter Kreisel auf der Bahnhofstraße die jetztige Ampelkreuzung an der Krölstraße künftig überflüssig machen.

Die Stadtwerke setzen jetzt aber nicht nur ihre Arbeiten an der Krölstraße fort. „Zu den größeren Baustellen im ersten Halbjahr gehören auch die Fortführung der Arbeiten am Postplatz sowie am Demianiplatz (ehemaliger Busbahnhof), die Weiterführung der Baustelle auf dem Fischmarkt und den dort angrenzenden Straßen, die Verlegung von Trinkwasserleitungen am Marienplatz/Demianiplatz am oberen Teil an der Haltestelleninsel, die Fortsetzung der Baustelle Struvestraße und die Erneuerung der Trinkwasserleitung am Wilhelmsplatz zwischen Jakob- und Augustastraße“, fasst der Stadtwerkesprecher die anstehenden wichtigsten Arbeiten zusammen, die ebenfalls mit Sperrungen für den Straßenverkehr verbunden sind.

Auf Umleitungen einstellen müssen sich die Autofahrer freilich auch bei den städtischen Baustellen. Da steht beim Postplatz der Abschnitt hinter der Post von der Jakob- bis zu Schützenstraße und C&A an, dazu ist die archäologische Untersuchung des Platzes zwischen Frauenkirche und Postgebäude geplant. Die Kreuzung Mühlweg/Bismarckstraße soll grundhaft ausgebaut werden. Hier waren die Görlitzer Stadtwerke voriges Jahr bereits in eine Vorleistung gegangen.

Die meisten weiter vorgesehenen städtischen Baustellen indes werden vermutlich erst frühestens 2018 starten, weil der städtische Haushalt dazu noch ebenso aussteht wie Fördermittel. Da geht es dann zum Beispiel um die Modernisierung der Dr.-Kahlbaum-Allee zwischen Stadtpark und Brückenstraße, den Deckenbau in der Reichenbacher Straße zwischen Kreisverkehr und Karl-Eichler-Straße oder auch um die Brücke Leschwitzer Straße. Auch auf Reichert-, Rothenburger- und Fahrstraße könnte 2018 gebaut werden, während für die Blockhausstraße ein Baubeginn noch völlig offen ist – anders als jetzt die Krölstraße: Zumindest in einer Richtung ist diese jetzt versperrt…