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Stadtrat winkt Abrissprojekte durch

Der ehemalige Gasthof Sächsischer Reiter in Bockelwitz steht ganz oben auf der Liste.

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© André Braun

Leisnig. Zunächst wohl eher eine Formsache ist die Bestätigung von drei Abrissprojekten durch den Stadtrat am Donnerstagabend gewesen. Immerhin haben die Räte diese Abbrüche schon als Gesamtkomplex im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes abgenickt. Und noch einmal wird in den nächsten Monaten ihre Zustimmung notwendig sein – dann zu den Auftragsvergaben.

Bei den ersten drei Projekten, die von der langen Maßnahmenliste „Abbrüche“ angegangen werden sollen, handelt es sich um den ehemaligen Gasthof Sächsischer Reiter in Bockelwitz sowie die Wohngebäude Altleisnig 9 und Klosterbuch 5/6. Die beiden Letztgenannten sind durch das Hochwasser 2013 so stark geschädigt worden, dass sich die Eigentümer gegen einen Wiederaufbau und für einen Abbruch entschieden haben. Die Kommune unterstützt das, indem sie die Vorhaben als wichtig eingeordnet und das Fördergeld aus dem Brachflächenrevitalisierungsprogramm mit beantragt hat. Die nötigen Eigenanteile für diese beiden privaten Maßnahmen müssen die Eigentümer selbst aufbringen. „Das können wir als Kommune nicht übernehmen“, sagte Bürgermeister Tobias Goth (CDU).

Die Stadt selbst muss Geld für den Abriss des Sächsischen Reiters samt einiger Nebengelasse ausgeben – auch, wenn dieses Vorhaben gefördert wird. Die Kommune will noch mehr Gebäude wegreißen als bisher geplant waren. Voraussetzung ist, dass sie mit den Nachbarn ins „Geschäft“ kommt. Der Kaufvertrag liegt den Räten im März vor. Bei den Planungen hat sich weiterer Platzbedarf herausgestellt, wenn dort das neue Feuerwehrgerätehaus für die Abteilungen Clennen, Naunhof-Beiersdorf und Naundorf entsteht.

Gibt es für die Projekte nach dem jetzigen Stadtratsbeschluss eine Förderzusage von der Sächsischen Aufbaubank (SAB), können die Aufträge für die Abrisse vergeben und im Frühjahr oder Sommer realisiert werden. „Parallel dazu konkretisieren wir die Neubaupläne für das Gerätehaus“, so der Bürgermeister. Erste Entwürfe hat Architekt Oliver Zache vorgestellt. (DA/sig)