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Stadtrat stimmt für Narrenhäusel-Bau

Die monatelange Debatte hat ein Ende. Jetzt wird ein Käufer für das Grundstück an der Augustusbrücke gesucht.

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© GHND e.V./Arte4D

Von Julia Vollmer

Dresden. Nach einer emotionalen Debatte hat sich der Stadtrat für den Wiederaufbau des Narrenhäusels ausgesprochen. Die SPD fand mit ihrem Antrag für den Wiederaufbau Unterstützung von CDU und FDP, die Räte der Grünen, Piraten und Linken stimmten dagegen. Die Stadt schreibt das Grundstück jetzt zum Verkauf aus.

Die SPD hatte ihr Bekenntnis zum Wiederaufbau des Narrenhäusels erneuert. Außerdem will sie das gesamte Neustädter Ufer weiterentwickeln, so SPD-Stadtrat Hendrik Stahlmann-Fischer. Es ginge um eine neutrale Ausschreibung und nicht darum, den Auftrag einem konkreten Investor zuzuschustern. Die Linken kritisierten den Antrag der Sozialdemokraten als Schnellschuss. Man hätte sich mehr mit der Historie des Hauses beschäftigen sollen. Stadtrat Tilo Witz warnte vor einem „Griff ins Braune“. Er warnte davor, die Fassung des Narrenhäusels von 1936 zu rekonstruieren. Die Linken legten einen Ersetzungsantrag vor, der beinhaltet, dass die Pläne für den Grundstücksverkauf dem Stadtrat vorgelegt werden müssen. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

Die Grünen setzten sich mit einem eigenen Ersetzungsantrag dafür ein, ein Wettbewerbsverfahren für den Bereich zwischen Augustusbrücke und Finanzministerium zu starten, um nach Ideen zu suchen. Auch der Antrag wurde abgelehnt. Die Piraten monierten, dass eine ehrliche Entscheidung im aktuellen Stadtrat nicht möglich ist, da im Antrag der SPD keine Daten zur Größe des Narrenhäusels stehen.Der Bau des Narrenhäusels werde dauern und nicht nächstes Jahr fertig sein, so Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain.

Beschlossen wurde auch, den Aufbau der Busmann-Kapelle mit 400 000 Euro, je zur Hälfte von Stadt und Land, zu fördern.