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Stadtrat berät erneut über Albertbrücke

Das marode Bauwerk könnte ein Jahr früher als geplant saniert werden. Doch bis zum Start der Bauarbeiten gibt es viele Hürden.

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Von Tobias Winzer

Kehrtwende bei der Albertbrücke? Nachdem der Stadtrat im Juli mit den Stimmen von CDU und FDP beschlossen hatte, das marode Bauwerk frühestens ab Anfang 2015 zu sanieren, könnten die Bauarbeiten nun ein Jahr früher beginnen. Der Grund: Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hat am Freitag entschieden, einen Antrag von Linken, Grünen und SPD zur schnellen Sanierung auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung am 26. September zu nehmen. In der vergangenen Woche hatte sie die Initiative noch wegen nicht gegebener Eilbedürftigkeit abgelehnt.

Normalerweise muss erst eine Sechs-Monats-Frist vergehen, bis im Stadtrat erneut über dasselbe Thema diskutiert werden kann – es sei denn, die Sachlage hat sich verändert. Mit der Teilsperrung der Albertbrücke vom Donnerstag ist das nun gegeben. So wird das Thema innerhalb von zwei Monaten erneut diskutiert.

Im Juli hatten die Mitglieder von CDU, FDP und den beiden Rechtsextremen gegen den geplanten Baustart Ende dieses Jahres gestimmt – unter anderem, weil der Freistaat mehr Fördermittel in Aussicht gestellt hatte. Die Verwaltung plant nun eine Sanierungsvariante, wonach Autos auch während des Umbaus über die Brücke rollen können. Die Bauarbeiten beginnen deswegen später und dauern länger.

Ob dieser Plan jetzt noch einmal umgeworfen wird, ist offen. Zunächst einmal müsste sich eine Mehrheit für den Antrag von Linke, SPD und Grünen finden. CDU und FDP kündigten an, bei ihrer Position zu bleiben. Zweite Hürde sind die Fördermittel des Freistaates. Für den Start der Bauarbeiten braucht die Stadt zumindest einen Vorbescheid, dass die eingeplanten 17,5 Millionen Euro auch fließen. Bislang hat das FDP-geführte Verkehrsministerium dies jedoch blockiert.