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Stadtbäckerei in Zittau wiedereröffnet

Bäckermeister Steffen Zabel übernimmt Geschäft und Mitarbeiter. Milchgebäck und Lebkuchen sind der Renner.

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© Thomas Eichler

Von Mario Heinke

Zittau. Yvonne Fehrmann ist gut drauf, denn sie hat ihren Arbeitsplatz in der Stadtbäckerei zurück und das Angebot ist größer denn je. Lebkuchentaler, Kokosmakronen, Riesendominosteine, Gourmetriegel, Lebkuchen, Heidesand, Butterspritzgebäck, Nikolausstiefel aus Lebkuchenteig, Butter-, Quark-, Mandel- und Rosinenstollen – das sind die Spezialitäten zur Weihnachtszeit aus der Backstube von Steffen Zabel in Eckartsberg. „Außer dem Schlegler Baumkuchen produzieren wir alles selbst“, so der Handwerksmeister, der wochentags um halb drei und sonnabends um halb eins in der Nacht aufsteht, um zu backen. Steffen Zabel ist kein Mann der großen Worte, eher ein Mann der Tat. Er hat den Laden und die beiden Verkäuferinnen jetzt ohne viel Tamtam übernommen.

Sein Vorgänger, Bäckermeister Steffen Runge, der im Jahre 2011 die Bäckerei Scheffler übernahm und in Stadtbäckerei umbenannte, musste im August schließen. Seither stand das traditionsreiche Geschäft an der Ecke Reichenberger/Albertstraße leer. Die Zusammenarbeit mit der Hausverwaltung „Boho“, die im Haus ihren Sitz hat, sei unkompliziert gewesen, deshalb habe er schnell einziehen und öffnen können, erzählt Zabel und fügt hinzu: „Das ist ein schöner Laden, es wäre doch schade, ihn leer stehenzulassen“.

In den ersten Tagen nach der Eröffnung lief der Verkauf schon ganz gut, so die erste Einschätzung des Eckartsbergers. Er betreibt weitere Filialen in der Löbauer und in der Leipziger Straße, beschäftigt zehn Mitarbeiter und einen Azubi. Kunden, die auf unaufgeblasene Semmeln schwören, werden in der Stadtbäckerei fündig. „Die Altdeutschen backen wir noch nach dem alten DDR-Rezept“, sagt Zabel. Ein Tribut an die neue Zeit ist hingegen das Schild an der Fassade. Es wirbt international in Deutsch, Polnisch und Tschechisch, auch um Kunden aus den Nachbarländern. „Das war eine Idee der Reklamewerkstatt Riedel“, so der Bäckermeister. Den Namen „Stadtbäckerei“ werde er beibehalten. So wird der eine oder andere Kunde vermutlich gar nicht bemerkt haben, dass der Inhaber der Bäckerei gewechselt hat, weil er auch die bekannten Gesichter der beiden Verkäuferinnen noch antrifft.

Öffnungszeit: Mo. bis Fr. 6 bis 17 Uhr, Sa. 6 bis 11 Uhr.