Merken

Stadt will Kurtaxe effektiver eintreiben

Die Kur- und Tourismus GmbH Bad Schandau stellt einen zusätzlichen Mitarbeiter ein. Mehr Gäste kommen dadurch nicht.

Teilen
Folgen
© dpa

Von Gunnar Klehm

Bad Schandau. Die Bad Schandauer Kur- und Tourismus GmbH (BSKT) stellt einen Mitarbeiter ein, der sich um das bessere Eintreiben der Kurtaxe kümmern soll. Der Aufsichtsrat der städtischen Gesellschaft hat der Einrichtung der befristeten Stelle, die 25 Arbeitsstunden die Woche umfasst, bereits zugestimmt. Nun musste sich auch noch der Stadtrat damit befassen, weil die Teilzeitstelle nicht im Wirtschaftsplan der BSKT für 2017 vorgesehen war. Nach Diskussion wurde das Vorhaben befürwortet.

Das Unternehmen und die Stadt erhoffen sich durch die Stelle höhere Einnahmen bei der Kurtaxe. Mit der zusätzlich geschaffenen Stelle kommen zwar nicht mehr Touristen, die Abrechnung kann aber besser überprüft werden. Laut Geschäftsführerin Gundula Strohbach bestehe eine große Diskrepanz zwischen den Übernachtungszahlen, die vom Statistischen Landesamt für gewerbliche Vermieter mit mehr als zehn Betten gemeldet werden, und der tatsächlich abgerechneten Kurtaxe. Das Hauptproblem liege dabei aber nicht im Inkasso-Verfahren, sondern in der Ermittlung von Versäumnissen. „Das ist eine Forschungsarbeit“, erklärte Gundula Strohbach im Stadtrat. Es wird von einem Fehlbetrag von 25 bis 30 Prozent ausgegangen. Mit der besseren Nachvollziehbarkeit der Abrechnung erhofft sich Bad Schandau Mehreinnahmen von 10 bis 20  Prozent. „Wir bräuchten die Stelle nicht, wenn sich alle an die Satzung halten würden“, sagt die BSKT-Chefin.

Ab 2017 wird in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Sächsische Schweiz ein elektronisches Meldesystem eingeführt. Deren Entwicklung hat der neue Mitarbeiter bereits als Praktikant begleitet. „Die ersten Aktivitäten haben schon was gebracht“, erklärte Bürgermeister Thomas Kunack (WV Tourismus).