Gröditz. Die alte Spansberger Schule soll einen neuen Besitzer bekommen. Der Unternehmer Gerd Tischer will das Gebäude kaufen, geht aus einer Beschlussvorlage für den nächsten Stadtrat hervor. Der ortsansässige Unternehmer bestätigte, dass er das 1895 errichtete Gebäude von der Stadt erwerben will.

Er habe diesen Plan schon einige Jahre verfolgt, so Tischer, der seit 2014 für die Bürgervereinigung im Gröditzer Stadtrat sitzt. Was genau mit der Immobilie passieren soll, stehe noch nicht fest, so der Spansberger. Im Gespräch ist aber ein Ausbau, zum Beispiel zur Seniorenwohnstätte.

Teil des Dorfumbaus

Das könnte sogar gefördert werden: Erst vor wenigen Wochen hat Gröditz den Startschuss für den Umbau seiner Dörfer gegeben. In den nächsten Jahren sollen Bürger und Unternehmen in den Ortsteilen der Altgemeinde Nauwalde – Spansberg, Schweinfurth, Nieska und Nauwalde – von hohen EU-Zuschüssen für den ländlichen Raum und zinsgünstigen KfW-Krediten für den Aus- und Umbau ihrer Immobilien profitieren können. Die Pläne für den Dorfumbau werden in den nächsten Monaten erarbeitet, mit am Tisch sollen neben Bürgern auch Rathaus-Mitarbeiter und ein eigens für den Dorfumbau engagiertes Planungsbüro sitzen. Diese neu gebildete Arbeitsgruppe soll am Donnerstag erstmals tagen.

Nächste Privatisierung

Der Verkauf der ehemaligen Spansberger Schule, samt eines weiteren Grundstücks, wird voraussichtlich 10 000 Euro in die Stadtkasse spülen. Trotz des Verkaufs behält die öffentliche Hand aber Zugriff auf Teile des Grundstücks: So soll die Stadt ein Wegerecht bekommen, damit etwa die Feuerwehr weiter zu ihrem Gerätehaus hinter der Schule gelangen kann.

Der Verkauf der ehemaligen Schule ist die zweite Grundstücksprivatisierung in Spansberg binnen kurzer Zeit. Zuletzt hatte die Stadt die Scheune und die Kegelbahn veräußert. Sie gehören jetzt dem Besitzer der Gaststätte „Wilder Bär“. (ewe)