Von Frances Scholz

Bautzen. Die Stadt Bautzen und der Herbergsverband haben nach einem jahrelangen Streit um die Miete und Reparaturarbeiten eine Lösung gefunden. Beide Parteien einigten sich auf eine Änderung des Mietvertrages zu. Dem stimmten auch die Bautzener Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung zu.

Im Mietvertrag ist nun genau geregelt, wer für welche Ausbesserungen aufkommen muss. Bisher war die Stadtverwaltung davon ausgegangen, dass der Mieter sämtliche Instandhaltungsmaßnahmen erledigen muss. Der Herbergsverband hatte schon seit Längerem Probleme, die Unterhaltungskosten durch die Vermietung zu decken. So blieben wichtige Reparaturarbeiten lange auf der Strecke. Zudem gab es unterschiedliche Auffassungen über die Auslegung des bisherigen Mietvertrages. „Nun mit der Änderung des Vertrages haben wir eine Lösung gefunden“, sagt Jens Seiffert, Abteilungsleiter beim Bautzener Hoch- und Tiefbauamt.

So muss künftig der Mieter für Schönheitsreparaturen wie Malerarbeiten aufkommen. Auch die Betriebskosten trägt der Mieter. Allerdings muss die Stadtverwaltung alle Wartungs-, Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen vornehmen. Die monatliche Miete bleibt bei 2 786,67 Euro bestehen.

Vor einem Jahr feierte Sachsens dienstälteste Jugendherberge das 100-jährige Jubiläum. Jedes Jahr übernachten etwa 14 000 Gäste dort. Doch das Gebäude ist in die Jahre gekommen. An vielen Stellen muss saniert werden. Zwar hatte die Stadt Mitte der 1990er-Jahre das Haus aufwendig in Ordnung bringen lassen. Doch der rege Beherbergungsbetrieb hat seitdem deutliche Spuren hinterlassen. Vor allem am Eingangsbereich der alten Gerberbastei war das Problem groß. Bei Regen lief dort regelmäßig Wasser in das Gebäude. Mit den nun eindeutig geklärten Aufgaben von Vermieter und Mieter, muss solche Reparaturen künftig die Stadt übernehmen. (SZ/fsz)