Merken

Stadt Chemnitz unterstützt Drittligist CFC mit 1,26 Millionen Euro

Die finanzielle Schieflage des Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC scheint abgewendet zu sein.

Teilen
Folgen

Chemnitz. Die finanzielle Schieflage des Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC scheint abgewendet zu sein. Der Chemnitzer Stadtrat hat am Freitagabend in einer Sondersitzung die Auszahlung von 1,26 Millionen Euro an den CFC beschlossen. Das teilte die Stadt Chemnitz mit. Mit dem Stadionumbau wurde der Erbbaupachtvertrag zwischen der Stadt und dem CFC für das alte Stadion vorzeitig beendet. Aufgrund der vorzeitigen Beendigung entstand seitens des CFC ein Anspruch auf Entschädigung für den Wegfall sogenannter grundstücksgleicher Rechte in Höhe von 1,26 Millionen Euro.

In den vom Stadtrat im Jahr 2012 beschlossenen Regelungen zwischen der Stadt und dem CFC zum Stadionumbau wurde vereinbart, dass die Entschädigung nicht ausgezahlt wird, sondern sich mit Nutzung des neuen Stadions pro Jahr um je ein Zwanzigstel reduziert. Mit dem am Freitag gefallenen Beschluss kann die Entschädigung in Höhe von 1,26 Millionen Euro ausgezahlt werden. Diese werden aus der Liquiditätsreserve der Stadt finanziert.

Allerdings ist die Zahlung an Voraussetzungen geknüpft. Demnach muss der Verein, der in der Vorwoche bereits seinen Mitgliedern Rede und Antwort stand, einen von einem Wirtschaftsprüfer bestätigten Konsolidierungs- und Sanierungskonzept vorlegen. Zudem muss ein Abschluss eines durch die „eins energie“ (Stromanbieter) erstellten Betriebsführungsvertrags mit Leistungsscheinen, der ab 16.12.2016 gültig ist, erstellt werden.

Danach beginnt die organisatorische Übergabe mit der Zielstellung, die operative Betriebsführung durch die „eins energie“ ab 1. Februar 2017 zu starten. Der CFC muss sich weiterhin bereit erklären, die jederzeitige Einsichtnahme der Stadt bzw. der beauftragten städtischen Unternehmen in die Bücher und Schriften des CFC zu gewährleisten. Neben einem Konsolidierungskonzept muss auch ein aktuelles Organigramms mit Zuständigkeitsordnung und Geschäftsverteilung der Organe und Gremien erfolgen.

CFC-Vorstandschef Mathias Hänel hatte die Verantwortung für die wirtschaftliche Schieflage übernommen. Der Verein hatte das vergangene Wirtschaftsjahr mit einem Verlust von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr rechne man mit einem weiteren Fehlbetrag in Höhe von 820 000 Euro. (dpa)