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Staatsschutz ermittelt nach Randale bei Konzert

Die Böhse-Onkelz-Revival-Band Exituz 28 soll nicht mehr in dem Dorf auftreten. Das fordert eine Altmittweidaerin.

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Von Franziska Pester

Nachdem es bei einem Konzert der Band Exituz 28 am Sonnabendabend im Gasthof Ritterhof in Altmittweida zu einer Schlägerei gekommen war, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Das teilte Polizei-Sprecher Frank Fischer mit. „Das Publikum beim Konzert war gemischt. Darin sind auch die Ursachen für die Streitereien zu sehen“, so Fischer. Hinweise, dass während des Konzertes Symbole verfassungsfeindlicher Organisationen verwendet wurden, also beispielsweise ein Hitlergruß gezeigt wurde, gebe es aber nicht.

Die Böhse-Onkelz-Revival-Band Exituz 28 hatte am Samstagabend vor rund 300 Besuchern ein Konzert im Ritterhof gegeben. Kurz nach 21.30 Uhr wurde zum ersten Mal die Polizei alarmiert. Gegen 0.50 Uhr gab es erneut Auseinandersetzungen. Drei Konzertbesucher, 25, 26 und 30 Jahre alt, wurden daraufhin in Gewahrsam genommen. Gegen 1.30 Uhr sei es dann laut Polizei zu massiven Ausschreitungen gekommen. Benachbarte Polizeidirektionen seien deshalb um Unterstützung gebeten worden. Insgesamt waren schließlich 50 Beamte vor Ort. Sie räumten das Gebäude.

Die Altmittweidaerin Ingrid Steinert hofft, dass die Band Exituz 28 künftig keine Konzerte mehr in Altmittweida gibt. „Schon vergangenes Jahr gab es Ärger. In der Nacht nach dem Konzert wurden bei uns Zaunsäulen rausgerissen und die Zaunfelder lagen auf der Straße“, sagt sie.

Negative Erfahrungen mit der Band hat dagegen Ronny Baumgart von der Veranstaltungsagentur Party querbeet nicht gemacht. Er hatte die Gruppe als Veranstalter eines Konzerts vor Jahren in Hainichen gebucht. Eine Eskalation der Gewalt könne aber überall passieren, „wenn einzelne Besucher Stress suchen“. Es gebe Veranstaltungen, wo er befürchtet habe, dass sich gewaltbereite Klientel unters Publikum mischen könnte, wie bei der Boxnacht in Hainichen. Dann setze er mehr Sicherheitskräfte ein. Bisher habe er solche Ausschreitungen bei seinen Veranstaltungen nicht erlebt. (FP/mit jl)