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Spuren steinzeitlicher Kunst

Im Museum der Westlausitz in Kamenz wird eine neue Sonderschau eröffnet. In der geht es auch um Löwenmenschen.

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Kamenz. In der neuen Sonderausstellung „Höhlen, Mythen, Löwenmensch – Die Kunst der Steinzeit“ entführen die Kunstwerke von Ruth Hecker die Besucher des Museums der Westlausitz zurück in die Steinzeit. Zu sehen sind sie ab 16. Juni im Elementarium des Museums an der Pulsnitzer Straße in Kamenz.

Die Künstlerin selbst ist Natur- und Wildnispädagogin sowie Urgeschichtlerin mit dem Schwerpunkt altsteinzeitliche Kunst und Techniken sowie Rekonstruktion steinzeitlicher Kunst.

Ausgewählte Nachbildungen von Höhlenmalereien und Repliken von Tier- und Frauenstatuetten aus Stein, Geweih oder Elfenbein beleuchten die mögliche Vorstellungswelt unserer Vorfahren vor etwa 36 000 bis 12 000 Jahren. Vorsichtig und auf archäologischen Kenntnissen basierend versucht die Ausstellung, den inneren Dialog der Jäger und Sammler mit den Leben spendenden Kräften sowie mit der Welt der Ahnen und (Tier-)Geister begreifbar zu machen. Dabei spielen, die Kommunikation mit diesen Kräften, das Leben und Sterben, die Sexualität und Geburt, die Fruchtbarkeit und Initiation eine wichtige Rolle. Somit öffnet die Ausstellung ein Fenster in das älteste komplexe symbolische System, indem die Ursprünge menschlicher Spiritualität deutlich werden.

Am Eröffnungswochenende lädt das Museum am 18. Juni gleich noch zu einer Sonderführung ein. Auf dem Rundgang mit Sabine Kuhlmann, Archäologin am Museum, erfahren die Besucher viele Details zur Kunst dieser Zeit. Sie erfahren aber auch vieles über die Lebenswelt der damaligen Menschen, ihre Fertigkeiten und unsere Vorstellungen von längst vergangenen Zeiten. Denn trotz des guten Erhaltungszustandes vieler Funde aus der Steinzeit, gibt es viele offene Fragen und der Spielraum für Deutungen ist groß. (szo)

Ausstellungseröffnung im Elementarium, Pulsnitzer Straße. 16, in Kamenz ist am Freitag, dem 16. Juni, um 19 Uhr.

Die Sonderführung im Elementarium findet am Sonntag, dem 18. Juni, um 14 Uhr statt; Eintritt: 5 Euro pro Person, ermäßigt 2,50 Euro (Eintritt ins Museum inklusive).