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Sprengungen im Bunker erlaubt

Unternehmer Andreas Wichor will in der Massenei Werkstoffe testen. Großharthau hat keine Bedenken mehr und stimmt zu.

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© Ardchivfoto: Thorsten Eckert

Von Carolin Menz

Seeligstadt.Die erste Hürde für geplante Sprengungen in einem Bunker in Seeligstadt ist genommen. Großharthaus Gemeinderäte sprachen sich jetzt einstimmig für das Vorhaben des Unternehmers Andreas Wichor aus. Der Sprengmeister aus Kreba-Neudorf bei Niesky plant Sprengungen für Forschungszwecke. Werkstoffe und Materialien sollen im Auftrag von Herstellern oder Forschungseinrichtungen getestet werden.

Die Gemeinderäte erteilten das gemeindliches Einvernehmen als Voraussetzung für weitere Schritte im Genehmigungsverfahren. „Es gibt keine Bedenken unsererseits“, so Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße auf Anfrage. Die anfängliche Skepsis einiger Abgeordneter konnte nach einer Probesprengung im November ausgeräumt werden. Geltende Immissions-Grenzwerte wurden bei Messungen von Mitarbeitern des Umweltamtes weit unterschritten.

Obwohl sich versehentlich die Tür des Bunkers beim Sprengen geöffnet hatte, kamen die Experten zum Ergebnis, dass weder Erschütterungen noch unerlaubte Lärmbelastungen zu erwarten seien. „Wir gehen davon aus, dass Sprengungen unter Normalbedingungen zu noch günstigeren Werten führen“, so Jens Krauße. Man habe sich deshalb entschieden, auf eine zunächst geplante zweite Probesprengung zu verzichten.

Andreas Wichor freut sich über die breite Zustimmung, wie er auf Anfrage sagte. Bis Ende März wolle er nun den vollständigen Antrag auf Vorbescheid für ein Baugenehmigungsverfahren bei der Bauaufsichtsbehörde einreichen.

Großharthau befürwortet die geplanten Sprengungen in der Massenei auch deshalb, weil es aus jetziger Sicht die einzige Möglichkeit ist, das ehemalige Militär- und Asylgelände gewerblich zu nutzen. Wichors Vorhaben gilt als ein privilegiertes, weil eben nur dort und nicht in Wohn- oder Gewerbegebieten gesprengt werden darf. Noch gehört das verfallene Areal dem Unternehmer Max Aicher. Er habe vor, das Areal zu kaufen, so Wichor.