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Sportplatz ab Oktober wieder nutzbar

Das Areal an der Linde sollte bis Juni fertig sein. Der Abriss der Umkleideräume verzögerte den Bau. Erst in drei Wochen soll der Rollrasen verlegt werden.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Leisnig. Stellvertretend für zahlreiche Leisniger fragte Thomas Eckert im jüngsten Stadtrat an, wann und wie es mit der Umgestaltung des Sportplatzes an der Linde weitergeht? Auf dem Bauschild steht als Fertigstellungstermin nämlich der Juni 2014. Doch auch nach knapp einem Jahr gleicht das Gelände noch immer einer Mondlandschaft. Für den Stopp der Bauarbeiten habe es zwei ausschlaggebende Gründe gegeben, so Bauamtsleiter Thomas Schröder: „Erstens ist der Abbruch und Neubau des Sozialtraktes genehmigt worden. Dafür müssen Leitungen quer über den Platz verlegt werden. Zweitens ist viel Grünfläche anzulegen. Der Rollrasen hätte aber bei dem trockenen Wetter nicht anwachsen können.“

Er stellte in Aussicht, dass der Rollrasen am 21. September geliefert und ausgelegt werden könne. „Ab dem 16. Oktober ist der Sportplatz dann wieder betriebsbereit – bis auf die Umkleideräume“, erklärte Schröder. Geplant sei, dass der Stadtrat in drei Wochen den Beschluss fassen kann, welche Baufirma das Sozialgebäude errichtet.

Bürgermeister Tobias Goth (CDU) ergänzte: „Wir haben vom Freistaat den Zuwendungsbescheid bekommen. Der endgültige Bescheid über die Fördersumme und die Baugenehmigung stehen aber noch aus.“ Er zeigte sich optimistisch, dass diese Baugenehmigung in Kürze eintrifft. Bisher könne noch kein genauer Zeitpunkt benannt werden, ab wann sich die Sportler wieder in einem geschützten Raum auf dem Gelände umziehen können.

392 000 Euro vom Freistaat

Das alte Gebäude, das Risse hatte, in einem schlechten Zustand war und kaum Privatsphäre bot, war Ende Mai abgerissen worden. Das neue steht künftig an der Westseite des Platzes. Rund 392 000 Euro hat der Freistaat Sachsen in Aussicht gestellt. Das Geld kommt aus dem Wiederaufbaufonds, der nach dem Juni-Unwetter 2013 eingerichtet worden war.

Oliver Zache vom Architekturbüro Zache hat den Neubau entworfen. Auf einer Grundfläche von zirka 150 Quadratmetern sind vier Umkleideräume, ein Aufenthaltsraum für Lehrer und Schiedsrichter sowie ein Geräte- und Hausanschlussraum untergebracht. Der Bau sei barrierefrei. Für Sportler und Gäste gibt es eine Terrasse. Zache bezeichnete den Sozialtrakt als „frisch, dynamisch. Und mit einer grünen Fassade, um das Thema Natur aufzugreifen“.

Die Hauptnutzer des Areals sind die Schulen, der VfB Leisnig und der Feuerwehrverein, dessen Mitglieder dort das traditionelle Osterfeuer entzünden. Die Neugestaltung des Platzes wurde mit ihnen abgestimmt. Es gibt einen Hart- und einen Rasenbereich, eine Speerwurf- und Weitsprunganlage. Die 100-Meter-Bahn bleibt erhalten. Früher mussten die Kinder und Jugendlichen etwas bergauf rennen. Das Gelände wird jetzt so angelegt, dass das künftig nicht mehr der Fall ist. Für die Instandsetzung hatte der Freistaat Sachsen rund 341 000 Euro zur Verfügung gestellt.