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Sportlich und kooperativ

Kerstin Schurz leitet jetzt das Berufsschulzentrum. Mit dem Schwerpunkt Gesundheit/Soziales ist sie gut vertraut.

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© Kristin Richter

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Auf dem kleinen Schrank in ihrem Büro stehen Geschenke und eine Karte. „Alles Gute im neuen Job“ steht da drauf. Seit Monatsanfang ist Kerstin Schurz die neue Leiterin des beruflichen Schulzentrums mit 913 Schülern. Vorgänger Bernd Kniese ging in Rente (SZ berichtete).

Schurz wohnt mit ihrer Familie in Dresden. Von dort kommt sie nun täglich an die Röder – Zeit für einen Stadtbummel blieb ihr noch nicht. Die verheiratete Mutter von zwei jugendlichen Kindern studierte Gymnasiallehrerin mit den Schwerpunkten Geschichte und Deutsch. Aus Sebnitz stammend, kam sie nach dem Abschluss ans Berufliche Schulzentrum für Gesundheit und Soziales in Dresden. „Die Großenhainer Spezialisierung ist mir also vertraut“, sagt Kerstin Schurz. Später wechselte die 47-Jährige ans BSZ für Wirtschaft in Pirna und nahm noch mal ein zweites Studium für Verwaltungswesen auf. „Ich suchte nach einem zweiten Weg, einer anderen Orientierung“, so die neue Schulleiterin.

Fast zehn Jahre Schulreferentin

Ihr Praktikum machte sie in der Schulverwaltung, und so begann vor neuneinhalb Jahren ihre Zeit im Regionalschulamt Dresden, dem heutigen Landesamt für Schule und Berufsbildung (Lasub). „Ich war da im Referat berufsbildende Schulen und kam als Schulreferentin gelegentlich auch nach Großenhain“, so Kerstin Schurz. Eigentlich zuständig war sie aber für das BSZ Freital-Dippoldiswalde.

Auf die frei werdende Leiterstelle hat sie sich beworben, denn „das Profil passte für mich“, sagt sie. Im Vorjahr schnupperte die Dresdnerin mehrere Male am BSZ Karl Preusker. Und nun klappte es mit der neuen Aufgabe. Schurz: „Mein erster Eindruck war sehr positiv, die ländlicheren Schulen scheinen von ihrem Schulträger besser behütet als zum Beispiel in der Landeshauptstadt.“ In Großenhain seien Ausstattung und Gebäudesubstanz sehr gut, sagt Kerstin Schurz. Es gibt einen guten Kontakt zum Landkreis Meißen als Schulträger. Um im Job fit zu bleiben, ist die schlanke Blondine sportlich aktiv – als Freizeitläuferin beim Sportverein LSV Pirna. Außerdem liest sie gern und geht ins Theater.

Bestehendes erhalten

Als wichtigstes Ziel für das Großenhainer BSZ nennt sie den Erhalt des Bestehenden. Die Breite der jetzigen Ausbildungsangebote soll nicht schrumpfen. „Schließlich gibt es hier viele junge, motivierte Kollegen“, freut sich Kerstin Schurz. Fast 100 Lehrkräfte arbeiten an der Einrichtung, die die drei Häuser Poststraße, Heinrich-Heine-Straße und Industriestraße umfasst. Ihren Führungsstil bezeichnet sie selbst als kooperativ.

So ist die neue Leiterin mit Freude wieder ganz in den schulischen Alltag eingetaucht. In Hospitationen, Lehrerkonferenzen und vielen Gesprächen erobert sie sich gerade Schritt für Schritt ihre neue Schule. Auch die Schüler kann sie erst nach und nach kennenlernen. Doch Kerstin Schurz wirkt gelassen und aufgeschlossen.