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Sportler beklagen sexualisierte Gewalt

Der deutsche Leistungssport hat offenbar ein Problem, das weit verbreitet ist: sexualisierte Gewalt. Laut einer Studie des Forschungsprojektes „Safe Sport“ ist etwa ein Drittel der 1 800 befragten Kaderathleten betroffen. Es ist das erste Mal, dass Zahlen dazu vorgelegt wurden.

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Der deutsche Leistungssport hat offenbar ein Problem, das weit verbreitet ist: sexualisierte Gewalt. Laut einer Studie des Forschungsprojektes „Safe Sport“ ist etwa ein Drittel der 1 800 befragten Kaderathleten betroffen. Es ist das erste Mal, dass Zahlen dazu vorgelegt wurden.

Die Aktiven beteiligten sich an einer Online-Umfrage und beantworteten Fragen zu Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt im Sport. Dabei wurden neben Gewalthandlungen mit Körperkontakt auch solche ohne Körperkontakt oder grenzverletzendes Verhalten einbezogen. Zu sexualisierter Gewalt gehört auch, angestarrt zu werden, blöde Sprüche ertragen zu müssen oder anderen Menschen beim Sex zuschauen zu müssen.

Einer von neun der befragten Athleten habe schwere und/oder länger andauernde sexualisierte Gewalt im Sport erleben müssen, ergab die Studie. Die Mehrheit der betroffenen Aktiven ist bei der ersten Erfahrung mit sexualisierter Gewalt im Sport unter 18 Jahre alt.

Beteiligt an der Studie waren die Deutsche Sporthochschule Köln und das Universitätsklinikum Ulm. Sie untersuchten auch den Umsetzungsstand von Maßnahmen zur Prävention und Intervention in Sportklubs und -verbänden. Die Ergebnisse wurden bei einem Fachforum der Deutschen Sportjugend in Leipzig präsentiert. (sid)