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Sport macht Spaß!

Zwei Erzieherinnen bieten in der Arnsdorfer Kita am Karswald Sportstunden an. Die Nachfrage für das Angebot ist riesig.

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© Thorsten Eckert

Nadine Steinmann

Arnsdorf. Hannah, Timo, Laura und ihre Freunde sind schon ganz zappelig und aufgeregt, wollen endlich anfangen mit ihrer wöchentlichen Sportstunde. Als sich die Tür zum Sportraum der Villa öffnet, rennen die insgesamt acht kleinen Athleten, die alle drei Jahre jung sind, sofort hinein. Die beiden Erzieherinnen Annett Standfuß und Kerstin Seidel bringen fix Ordnung in das Gewusel und lassen die Kinder auf einer Bank Platz nehmen. Mit dem Spruch „Sport macht Spaß“ beginnt das besondere Angebot der Kita am Karswald.

„Für die kleinen Kinder bieten wir den Sport zehnmal in Folge an. Die Nachfrage ist sehr groß“, erklärt Kerstin Seidel. Schon nach wenigen Stunden könne sie oft Fortschritte bei den jungen Sportlern feststellen. „Die Kinder werden mutiger, trauen sich mehr zu. Springen beispielsweise ohne Hilfe vom Hocker hinunter“, berichtet Kerstin Seidel. Grundsätzlich gehe es den beiden Frauen darum, die Motorik der Kinder zu verbessern. Auch der Gleichgewichtssinn wird beispielsweise beim Balancieren gefördert. „Natürlich sollen die Kinder auch lernen, sportlich und fair miteinander umzugehen“, so die Erzieherin. Beide leiten das Angebot nach ihrer normalen Dienstzeit, bleiben also extra länger auf ihrer Arbeitsstelle. Doch sie machen es gern und freuen sich über jeden Fortschritt, den die Kleinen machen.

Schneller, schneller!

Mittlerweile sind die acht Nachwuchssportler bei der Erwärmung, flitzen mit einem Lachen um einen großen Kreis, der durch ein Seil markiert ist. Die kleine Hannah ruft zwischendurch „schneller, schneller“. Die Freude ist den Kleinen wirklich anzusehen. Anschließend dehnen sich die Kinder vorbildlich – natürlich auf spielerische Art und Weise. Dabei achten die beiden Erzieherinnen darauf, dass ihre Schützlinge auch alles richtig machen. Der Hauptteil besteht aus einem kleinen Parcours, den die Kinder absolvieren müssen. Dabei klettern sie über einen Hocker, balancieren über eine Wippe, ziehen sich mit ihren kleinen aber doch schon kräftigen Armen über eine Bank. Anschließend hüpfen sie im Schlusssprung durch bunte Reifen. Stolz zeigen die Kinder ihren Erzieherinnen, dass sie sogar einen Reifen überspringen können, applaudieren füreinander und feuern sich gegenseitig an. Das Gemeinschaftsgefühl ist in dieser Gruppe deutlich zu spüren. Zum Abschluss spielen alle gemeinsam „Feuer, Wasser, Sand“ und dann ist der Sportunterricht für diese Woche schon wieder vorbei.

10 000 Euro investiert

Für ein gutes Gelingen der Sportstunden hat die Kita am Karswald im vergangenen Jahr den alten Sportraum im Keller der Villa austauschen lassen. „Wir hatten immer Probleme mit der Nässe in dem Raum“, erzählt Andreas Reupert. Deshalb entfernten Arbeiter den alten Belag. Und das war bitter nötig. Grund: Der Fußboden war so stark verklebt, dass die Luft nicht zirkulieren konnte. „Dadurch hat sich die Feuchtigkeit gesammelt, die dann an den Wänden förmlich hochgekrochen ist“, schildert der Kitachef die Probleme. Also ließ die Einrichtung einen neuen Boden verlegen, der sozusagen atmungsaktiv ist. „Wenn die Kinder auf dem Boden herumhüpfen und rennen, zirkuliert die Luft unter dem Belag und kann somit entweichen. Für die Bauarbeiten im Sportraum der Villa wurden insgesamt 10 000 Euro investiert. Die Hälfte der Kosten hat der Landkreis Bautzen als Unterstützung gegeben.