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Spielplatz-Ärger in Gesundbrunnen

Seit mehr als einem Jahr bemängeln Eltern den Zustand der Anlage an der Einsteinstraße. Der Vermieter handelt, doch den Eltern reicht das noch nicht.

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© Uwe Soeder

Von Frances Scholz

Bautzen. Emma, Abigale und Lynn-Fee spielen gern im Sand. Täglich treffen sie sich auf dem Spielplatz an der Einstein-Straße im Bautzener Gesundbrunnen. Noch lieber als im Sand zu spielen, würden sie aber die Rutsche runterrutschen.

„Doch der Spielplatz ist für so kleine Kinder nicht geeignet. Sie schaffen es nicht über die baumelnden Holzbalken zu laufen, weil die Abstände zu groß sind“, bemängelt Mutter Susann Stenzel. Und auch die anderen Eltern sehen das so. Sie wünschen sich einen kindgerechteren Spielplatz. „So, dass auch mal kleinere Kinder bis vier Jahre hier spielen können“, sagt Mutter Anita Duschka. Als Vorschlag nennt die 31-Jährige eine Schaukel oder eine Wippe. Zudem wünschen sich die Eltern Papierkörbe. „Denn Jugendliche lassen abends gern hier ihre Zigarettenstummel und Bierflaschen liegen. Meist entsorgen wir dann den Müll“, sagt Susann Stenzel.

Mit ihrem Anliegen haben sich die Eltern auch mehrfach an ihren Vermieter, die Gaia, gewandt. „Das war zum Teil schon vor einem Jahr. Wir haben den schlechten Zustand der Holzkonstruktion und der Bänke bemängelt“, sagt Susann Stenzel.

Sicherheitsfirma kontrolliert

Letzte Woche reagierte die Gaia und brachte die kaputten Holzbalken an der Rutsche in Ordnung und stellte neue Bänke auf. „Die Balken hätten eigentlich nicht ausgetauscht werden müssen, denn der TÜV hat das nicht beanstandet, da es sich bei den Balken um schieferfreies Holz handelt. Doch wir haben sie trotzdem reparieren lassen“, sagt Gaia-Vorstand Ronald Voigt. Um die Papierkörbe hat sich der Vermieter ebenfalls gekümmert. Diese Woche sollen sie per Kran angeliefert werden. „Sie wiegen 100 Kilo und sind aus Beton. So können sie nicht zerstört werden“, begründet Ronald Voigt. Und auch das Problem der randalierenden Jugendlichen ist der Gaia bewusst. „Wir lassen seit einigen Monaten in unregelmäßigen Abständen eine Sicherheitsfirma auf der Einstein-Straße Streife laufen. Sie kontrolliert, ob Jugendliche nachts Schaden machen.“

Die Eltern hoffen nun, dass sich vielleicht auch etwas bei den Spielgeräten tut. „Sie können sich gern an mich wenden und dann finden wir eine Lösung“, verspricht Ronald Voigt. Anita Duschka will dieses Angebot annehmen. Sie und die anderen Eltern hoffen, dass Emma, Abigale und Lynn-Fee bald nicht nur im Sand spielen, sondern auch schaukeln können.