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Sperrung an der Ungerkurve

Eine neue Leitplanke soll Unfälle verhindern. Am Freitag beginnt der Bau – samt Einschränkungen.

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© Archivfoto: Steffen Unger

Katarina Gust

Die sogenannte Ungerkurve zwischen dem Abzweig nach Rugiswalde und Langburkersdorf wird ab Freitag entschärft. Nach mehreren teils schweren Unfällen in diesem Bereich der Staatsstraße S 154 soll in Höhe der steilen Ungerkurve eine Leitplanke gebaut werden.

Die Schutzplanke wird aus Richtung Sebnitz kommend auf der linken Straßenseite entstehen. Sie soll verhindern, dass Autos bei Unfällen von der Fahrbahn rutschen, gegen einen Baum prallen oder die Böschung hinabstürzen. Außerdem soll die Leitplanke zusätzlich einen Unterfahrschutz bekommen. Dieser verhindert zum Beispiel, dass Motorradfahrer bei einem Sturz unter ihr hindurch rutschen. Der Stahlschutz wird auf einer Länge von insgesamt 200 Metern in Höhe des ehemaligen Parkplatzes montiert. Die Parkbucht wurde bereits Mitte Januar zurückgebaut.

Straße wird halbseitig gesperrt

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen nun am Freitag. Dann wird entlang der Kurve großes Gerät aufgefahren. Mithilfe einer Trümmerbohrung werden zuerst die Pfostenlöcher im Fels hergestellt, teilt Peter Welp, Sprecher des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, mit. Ist das passiert, kann die Schutzplanke errichtet werden.

Um die Kraftfahrer künftig noch besser auf die gefährliche Kurve aufmerksam zu machen, sollen in Richtung Langburkersdorf zudem sogenannte Kurvenleitmale aufgestellt werden. Darunter versteht man rot-weiße Warnwinkel, die auf eine steile Kurve hindeuten.

Während der Bauarbeiten kommt es zu Behinderungen, denn die S 154 wird halbseitig gesperrt. Eine Ampel regelt den Verkehr. „Wir gehen derzeit von einer Fertigstellung bis zum 30. April aus“, teilt Peter Welp mit. Steht die Leitplanke, soll das aktuell geltende Tempolimit wieder gelockert werden. Die Verkehrsbehörde hatte vor dem Jahreswechsel kurzfristig entschieden, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit herabzusetzen. Kraftfahrer dürfen seitdem bei nasser Fahrbahn nur noch mit maximal 50 Stundenkilometern unterwegs sein. Bei Trockenheit ist in der Kurve nur Tempo 70 erlaubt. Diese Begrenzungen gelten in beide Richtungen. Mit dieser Regelung reagierte die Verkehrsbehörde auf eine Vielzahl von Unfällen, die sich in der Ungerkurve ereignet hatten.

Die Serie begann Ende November. Damals verunglückten innerhalb von nur sieben Stunden drei Autofahrer. Dabei wurde ein Mann verletzt. Ein Wagen prallte gegen einen Baum, ein weiterer rutschte die Böschung hinab. Das dritte Fahrzeug stieß gegen einen Leitpfosten. Kurz vor Weihnachten passierte ein weiterer schwerer Unfall, ein Auto rutschte den Hang hinunter und stieß schließlich gegen einen Baum.