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Spendenaktion für Liebstädter Familie

Einwohner sammeln Geld für die obdachlose Familie, die am Montag bei einem Großbrand ihr Zuhause verloren haben.

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© Daniel Förster

Liebstadt. Zwei Einwohnerinnen aus Liebstadt haben einen Spendenaufruf zugunsten der Familie gestartet, die am Montag ihr Wohnhaus erloren hat. „Wir wollen die Betroffenen unterstützen, die schwere Situation zu meistern und ihren zusätzlichen Aufwand zu lindern, damit sie schnellstmöglich zur Normalität zurückkehren können“, erklärt die 38-jährige Manuela Bobe, die mit ihrer Bekannten Susan Rochlitzer die Initiative ergriff. Aus bislang ungeklärter Ursache war im Obergeschoss des zum Wohnhaus umgebauten Gebäudes im Unterdorf ein Feuer ausgebrochen. Der nächtliche Großbrand hatte das Obergeschoss und den Dachstuhl im Schutt und Asche gelegt. Die 43-jährige Eigentümerin, deren Lebenspartner und ihr siebenjähriger Sohn konnten unbeschadet das Haus verlassen, wurden an dem Abend allerdings obdachlos.

„Es soll ein kleines Startkapital für die Übergangszeit sein, damit sie sich für ihre Notwohnung, oder auch für den Jungen etwas kaufen können, beziehungsweise persönliche dringend nötige Sachen, die in Mitleidenschaft gezogen worden sind, ersetzen können“, so Bobe. Auch für unerwartete Kosten, die möglicherweise von der Versicherung nicht gedeckt würden, soll es ein Zuschuss sein. Sie und ihre Mitstreiterin haben nicht nur Zettel an die Anschlagtafeln gehangen, sondern sich selbst auf den Weg durchs Dorf gemacht. „Wir sind an zwei Tagen von Haus zu Haus gegangen“, berichtet Manuela Bobe. Die Aktion fand überwältigenden Anklang. „Unsere Mitbewohner waren sehr spendabel. Jeder hat etwas gegeben.“

Viele im Dorf verbinden mit dem um 1870 errichteten Haus unzählige Erinnerungen an ihre eigene Kinder- und Jugendzeit. „Die alte Schule ist für unser Dorf ein Denkmal. Die Älteren haben dort die Schulbank gedrückt und die jüngere Generation war dort im Kindergarten“, sagt Spendensammlerin Bobe. Für die Döbraer steht fest, dass die betroffene Familie das Schadensereignis nicht allein bewältigen muss, zumal die Eigentümerin angekündigt habe, dass das zerstörte Haus wieder aufgebaut werden solle. Feuerwehrleute und ein paar Männer aus dem Dorf wollen aktiv werden, heißt es. „Einige haben sich schon bereit erklärt, mit anzupacken. Wenn es soweit ist, wollen wir einen Arbeitseinsatz machen, und helfen, das Gebäude und das Gelände vom Schutt zu beräumen oder auszuräumen.“ (df)

Manuela Bobe koordiniert weiterhin die Spendenaktion. Wer diese unterstützen und auch helfen möchte, erreicht die Döbraerin unter per E-Mail [email protected]