Radeberg. Dieser Anblick hatte Freitagabend für reichliche Aufregung in Radeberg gesorgt: Mitten im Stadtzentrum „parkte“ ein gelber Rettungs-Hubschrauber des ADAC. Auf dem alten Edeka-Parkplatz an der Langbeinstraße nämlich – und das zwischen hier parkenden Autos. Gegen 18.45 Uhr war er hier gelandet, kurz vor 19.30 Uhr hob er wieder mit viel Lärm und reichlich Wind verursachend ab; und das vor den Augen zahlreicher Neugieriger.

Zuvor hatte der gelbe ADAC-Hubschrauber – der vom Bautzener Flugplatz aus in die Bierstadt geflogen war – mehrere Runden über Radeberg gedreht, bis er den passenden Landeplatz im Herzen der Stadt gefunden hatte. Schließlich braucht er zwischen den Häusern natürlich genügend Platz. Der Parkplatz an der Langbeinstraße war um diese Zeit nicht mehr wirklich stark genutzt, also staunten die Autofahrer nicht schlecht, als plötzlich neben ihren Fahrzeugen ein Hubschrauber stand …

Schnell bahnten sich auch jede Menge Gerüchte ihren Weg durch die Bierstadt. Ein Mann habe seine Wohnungstür nicht geöffnet, Nachbarn waren von einem Notfall ausgegangen – als die Rettungskräfte dann die vom Schlüsseldienst geöffnete Wohnung betraten, soll der Mieter allerdings tot in seiner Wohnung gelegen haben.

„Über medizinische Belange gibt es keine Auskünfte“, hieß es auf Nachfrage in der zuständigen Rettungsleitstelle. Bestätigt werden könne aber, dass es sich um einen Notfall-Patienten gehandelt habe – und weil kein Notarztwagen in der Nähe frei gewesen war, wurde der Rettungshubschrauber geschickt. Ein ganz normaler Vorgang. (szo/JF)