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SPD beruft Migrationsbeauftragten

Mit Joachim Trauboth will der Görlitzer Ortsverein dafür sorgen, dass Vorbehalte in der Bevölkerung abgebaut werden.

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© Archivfoto: Sosnowski

Görlitz. Um ihre Forderung nach sozialer Gerechtigkeit und Gleichstellung in Deutschland, Sachsen und auch in der Neißestadt zu unterstreichen, hat der Vorstand des SPD-Ortsvereins Görlitz einstimmig beschlossen, einen „SPD-Beauftragten für Migration und Integration“ einzusetzen. Die Wahl fiel dabei auf Joachim Trauboth, der seit drei Jahren in Görlitz lebt und sich seitdem ehrenamtlich für die Belange von Migranten und Flüchtlingen einsetzt. Künftig wird das SPD-Mitglied den Ortsvorstand unterstützen, und zugleich soll Trauboth der Stadt als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung stehen, drückt es Gerhild Kreutziger, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, aus.

Dabei gilt es, ein vielfältiges Aufgabengebiet abzudecken. Zum einen sollen die Wünsche und Nöte der Geflüchteten, wie Sprachunterricht, schulische Nachhilfe oder Hilfe bei Behördengängen, erfüllt werden. Zudem sollen aber auch subjektive Vorbehalte und Vorurteile aufseiten der Bevölkerung abgebaut werden, die eine Integration der Neubürger erschweren würden. Um das zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen geplant. So will der Ortsverein Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Thema Integration durchführen oder an solchen teilnehmen. Auch soll sich dafür eingesetzt werden, „dass seitens des Landes mehr Geld für die Kommune zur Verfügung gestellt wird, um die vielfältigen Integrationsleistungen zu schultern“, so Frau Kreutziger.

Dafür wünscht sich der neue Migrationsbeauftragte eine Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg: „Wir können unterschiedliche Vorstellungen haben, wie unsere Asylpolitik aussehen soll“, erklärt Trauboth. „Das entbindet uns aber nicht davon, einen ebenso menschlichen wie klugen Umgang mit unseren neuen Mitbürgern zu pflegen. Nur so kann man möglichen gesellschaftlichen Konflikten vorbeugen.“ Und dem Wunsch des Görlitzers nach einem friedvollen, harmonischen Miteinander der deutschen Bevölkerung und der Migranten einen Schritt näher kommen. (szo)