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Spatzen am Weihnachtsbaum

Diana Schmidt führt seit mehr als 20 Jahren ihr Geschäft Goldspatz an der Kamenzer Straße in Bischofswerda. Das zeigt sich am Baum.

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© Steffen Unger

Von Nicole Preuß

Bischofsdwerda. Der Schmuck der Schiebocker Weihnachtsbäume hat fast immer auch etwas mit dem Geschäft zu tun. Die wenigsten aber haben den Namen eines Geschäfts so wörtlich genommen, wie die Erzieher und Kinder der Villa Regenbogen. Sie haben goldene Spatzen für den Goldspatz an der Kamenzer Straße gebastelt.

Die Inhaberin des Geschäfts, Diana Schmidt, ist begeistert. „Ich habe die Fotos der Spatzen überallhin verschickt und alle haben gesagt, das passt richtig gut“, sagt die Unternehmerin. Sie führt ihren Laden auf der Kamenzer Straße seit 23 Jahren. Einige Kunden kommen inzwischen bis aus München oder Hamburg, um bei ihr Eheringe zu kaufen. Sie wohnten einmal in Bischofswerda. „Sie sagen, sie sind mit dem Goldspatz groß geworden und das stimmt ja auch“, sagt die Unternehmerin.

Sie verkauft Ketten, Ringe und Uhren in vielen verschiedenen Ausführungen. Die Reparaturen gibt sie an einen Goldschmied und an einen Uhrenmacher weiter. „Wir hätten in unserem Geschäft dafür gar keinen Platz“, sagt sie. Die Chefin und ihre Mitarbeiterin übernehmen allerdings selbst den Batteriewechsel und die Schmuckreinigung.

Die meisten Kunden sind Stammkunden. Die Kunden schätzen die Freundlichkeit und den Service im Geschäft, hört man. Das bringt auch so manches Geheimnis mit sich. So hat Diana Schmidt beobachtet, dass sich immer mehr Paare heimlich das Ja-Wort geben. „Ich bin dann oft die Einzige, die das wegen der Gravur der Ringe weiß“, sagt Diana Schmidt. Doch bei ihr ist das Geheimnis gut aufgehoben.

Fleißige Kinder

Die Kinder der Regenbogenvilla haben aber nicht nur den Goldspatz ausgestattet. Sie schmückten im Rahmen der Initiative der Werbegemeinschaft Bischofswerda auch die Weihnachtsbäume vor dem Küchenhaus Mehnert an der Bergstraße und vor dem Blumengeschäft Pögen auf der Bahnhofstraße. Der Baum an der Ecke vor dem Blumengeschäft wurde mit Filzschmuck in leuchtenden Farben verschönert. Sterne sind dabei, Nikolausstiefel und liebevoll dekorierte Mini-Tannenbäume.

„Die Kinder haben sich so viel Mühe gegeben, es ist so viel dran. Der Baum ist richtig, richtig schön“, schwärmt Barbara Pögen. Die Unternehmerin hat ihren Laden seit 1999 und verkauft neben Blumen auch frisches Obst und Getränke. „Der Laden ist mir wichtig, die Leute sind mir wichtig“, sagt sie. Deshalb öffnet sie das Geschäft nachmittags trotzdem noch, obwohl sie vormittags seit Kurzem eine andere Arbeit angenommen hat. „Ich will versuchen, den Laden so lange wie möglich zu behalten. Die Leute haben sich das verdient“, sagt sie. Viele haben sich schon darauf eingestellt und kommen nachmittags ins Geschäft.

Die Kinder der Kita Regenbogenvilla waren noch vor dem ersten Advent mit dem Bus in die Stadt gefahren, um die Bäume am Goldspatz und vor dem Blumenhaus zu schmücken. „Wir hoffen natürlich, dass die Eltern mit ihren Kindern auch mal hierher gehen, um den Schmuck zu sehen“, sagt Erzieherin Gerlinde Rentsch.