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Spatenstich für 68 neue Heime

An der Grenzstraße entsteht Coswigs zweitgrößtes Neubaugebiet – mit Wohnungen und Einfamilienhäusern.

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© Norbert Millauer

Von Peter Redlich

Coswig. Stadtgärten nennen die Investoren ihr Vorhaben auf der großen Brache zwischen Grenzstraße und Am Güterbahnhof. Bis es Gärten sind, ist es noch ein Stück Arbeit auf der Brache, die derzeit noch von Unkraut zuwuchert. Immerhin der Betonabbruch auf dem Grundstück, wo einst das Werk IV des Druckereimaschinenherstellers Planeta stand, geht schon voran.

Der Nachfolger, die König & Bauer AG, haben an Sascha Hippe und Marc Reidl das rund 20 000 Quadratmeter große Grundstück verkauft. Die beiden wollen mit ihrer Firma Ökowert Grundvermögen GmbH hier in den nächsten vier Jahren ordentlich loslegen.

Auf dem Areal werden 18 Einfamiliengrundstücke erschlossen. Die Größen reichen von 550 bis 750 Quadratmetern. Auch Sascha Hippe selbst will hier mit seiner Familie bauen. Darüber sollen acht Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Insgesamt für 68 Heime.

Hippe: „Von den Einfamilienhäusern ist bereits die Hälfte vertraglich gebunden.“ Der Quadratmeter erschlossenes Land werde ab 165 Euro verkauft. Jeder könne sich sein Haus aussuchen, aber gebaut werden muss mit der Firma Ökowert.

Zwei, die hier gleich am Anfang dabei sein wollen, sind Maria Schneider (27) und Robert Lehmann (29). „Auf unserem Grundstück findet gerade der Spatenstich statt“, freuen sich die beiden, die hier in ein Einfamilienhaus einziehen wollen. Ab August werde richtig gebaut. Die beiden jungen Leute haben die Absicht, Ende 2018 einzuziehen.

Die ersten Häuser entstehen an der Grenzstraße, weil dafür keine Erschließungsstraße nötig ist. Dort sind insgesamt vier der zweigeschossigen Einfamilienhäuser mit Walmdach geplant, die Ökowert als „Stadthäuser“ bezeichnet.

Darüber hinaus sollen die acht Mehrfamilienhäuser sowie zwei Tiefgaragen entlang der Straße Am Güterbahnhof und Kötitzer Straße entstehen. Diese werden jeweils sieben bis acht Miet- und Eigentumswohnungen enthalten. Im Innenbereich des Baugebiets sind die Einfamilienhäuser geplant, für die die Erschließungsstraße angelegt werden muss. Sie sollen im Kubushausstil gehalten und mit begrüntem Flachdach versehen sein.

Coswigs Oberbürgermeister Frank Neupold (parteilos), Bauamtsleiter Wolfgang Weimann und ein Teil der Stadträte waren am Donnerstag dabei. Ersterer, um am Spaten mit anzupacken. Neupold sagt, er ist froh, dass die Brache endlich bebaut wird und innerstädtische Wohnungen entstehen. Der Preis sei zwar für Coswig nicht gerade ein niedriger, aber die gute Lage rechtfertige das. So ist in wenigen Hundert Metern der Bahnhof erreicht. Geschäfte und Supermarkt sind in der Nähe. Weshalb auch die Investoren Hippe und Reidl auf weiteren Zuspruch hoffen. Die offizielle Vermarktung solle im September beginnen. Bis 2021, so der Plan, soll die Siedlung komplett stehen, sagt Ökowert-Geschäftsführer Sascha Hippe.

Es wird die zweitgrößte Neubausiedlung sein, nach der Investition der Genossenschaft an der Moritzburger Straße. 2021 wird Ökowert voraussichtlich 25 bis 26 Millionen Euro in den Standort investiert haben, so Geschäftsführer Marc Reidl.