Dresden. Am 6. Januar sollen die Mitarbeiter der Ostsächsischen Sparkasse Dresden über neue Strukturen informiert werden. Deshalb schließen die meisten Filialen an diesem Tag in Dresden bereits um 15 Uhr. Größere Veränderungen hatte der Vorstandsvorsitzende Joachim Hoof bereits zur Personalversammlung am 3. Dezember angekündigt. Nun sind die Gerüchte im Buschfunk heftig. Die Rede ist von einem Personalabbau von 200 bis 300 Mitarbeitern. Insgesamt beschäftigt die Sparkasse 1 800 Personen.

Das mag Pressesprecher Andreas Rieger nicht bestätigen. „Wir werden zukünftig mit weniger Personal auskommen, das ist richtig. Aber wir entlassen keine 200 Mitarbeiter oder schließen Filialen“, sagt er. Derzeit gibt es 100 Sparkassenfilialen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, sei mit dem Personalrat eine großzügige Altersteilzeitregelung vereinbart worden. Es ist möglich, sie bereits mit 55 Jahren zu beginnen. Es gibt ungewöhnlich lange aktive und passive Phasen. Nach Aussage von Rieger sind mehr als 200 Mitarbeiter in diesem Alter. Auch die „klassische Fluktuation“ soll mit großzügigen Abfindungen befördert werden. So setzt die Ostsächsische Sparkasse auf einen „freiwilligen“ Personalabbau. Gerüchte über eine Auffanggesellschaft und über das „Parken“ von Mitarbeitern in Tochterunternehmen weist Sprecher Rieger zurück.

Fakt ist, so Rieger, dass sich das Unternehmen trotz gerade veröffentlichter positiver Bilanz neu aufstellt, um auf die Veränderungen im Finanzmarkt besser zu reagieren. Aus den drei Regionalmärkten Dresden, Bautzen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge werden bis Ende März 2016 zehn Filialdirektionen. Fünf davon in Dresden. Für die bisherigen Bereichsdirektoren und deren unmittelbare Mitarbeiter soll die Rückstufung nach SZ-Informationen deutliche Konsequenzen haben.