Löbau/Zittau. Das trockene Frühjahr hat Auswirkungen: Während für die Landwirte der Regen noch rechtzeitig kam, sind viele Menschen in Löbau-Zittau offenbar in Sorge um ihre Gartenpflanzen gewesen. Denn die brauchten gerade in der Anpflanzzeit viel Wasser – und das kam ganz offensichtlich in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich oft aus dem Wasserhahn. Der Wasserversorger Sowag hat jedenfalls gestern ein noch nie da gewesenes Phänomen vermeldet: Laut Technischem Geschäftsführer Michael Kuba hat die Sowag in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Plus beim Trinkwasser von 4,1 Prozent verzeichnet und damit insgesamt rund 1,46 Millionen Kubikmeter Trinkwasser produziert. Die übliche Jahresmenge liegt bei etwa 3,5 Millionen Kubikmetern.

Dass es zu einer Steigerung in den ersten Monaten eines Jahres im Vergleich zum vergangenen Jahr kommt, habe es bei der Sowag noch nie gegeben, sagte Michael Kuba gestern auf der turnusmäßigen Versammlung des Zweckverbands Oberlausitzer Wasserversorgung, dem außer den großen Städten fast alle Gemeinden in der südlichen Oberlausitz angehören. Kuba führte dieses Plus ganz klar auf die Trockenheit und das Blumengießen zurück. Der Anstieg ist für die Sowag auch deswegen eine Besonderheit, weil der Trinkwasserverbauch in der Region aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen seit Jahren kontinuierlich zurückgeht. (SZ/gw)