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Sonnabend sind die Schätze zu sehen

Die Friedenskirchgemeinde saniert ihren Kirchturm. Was aus vergangenen Jahrhunderten alles dabei zutage kam, wird gezeigt.

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© Arvid Müller

Radebeul. Drei Schatullen haben die Handwerker gemeinsam mit Pfarrerin Annegret Fischer und Restauratorin Christina Nehrkorn-Stege aus der abgenommenen Turmkugel der Friedenskirche geborgen. Was dabei zutage kam, ist erstaunlich. Die älteste Metallkiste stammt von 1746. Pfarrer Gabriel Gottlob Behrisch hatte damals eine Denkschrift, Zettel mit Getreidepreisen und eine Zeitungsseite mit den „Neuesten Nachrichten von den Höfen Europas“ sowie Münzen in die kupferne Schatulle gepackt. Das Papier war damals noch ohne Holzschliff. „Deshalb ist alles noch sehr gut erhalten“, sagt Pfarrerin Fischer.

Eine weitere Schatulle ist von 1834. Pfarrer Johannes Gottlob Trautschold hat vor knapp 200 Jahren, als wieder am Turm gearbeitet wurde, eine Lithografie mit seinem Abbild sowie gedruckte und gebundene kleine Büchlein mit Predigten als Denkschriften beigepackt.

Das und noch mehr ist an diesem Sonnabend einmalig im Luthersaal der Gemeinde in Altkötzschenbroda ausgestellt. Geöffnet ist die Schau von 10 bis 16 Uhr. Auch der Zug der Radebeuler Begegnungen wird hier vorbeikommen, hat Organisatorin Karin Baum angekündigt.

Am Sonntag werden die Inhalte der Schatullen wieder verpackt und anschließend luftdicht verlötet, so die Pfarrerin. Am 26. August, zum Gottesdienst, wird die restaurierte Kugel wieder gefüllt. (SZ/per)