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So wirbt Waldheim an der Autobahn

Die Tafeln sollen vor zwei Abfahrten aufgestellt werden. Aber an der A 4 wird das Schild größer sein als an der A 14.

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Von Cathrin Reichelt

Waldheim. Lange haben die Stadträte diskutiert, sich regelrecht die Köpfe heiß geredet. Das richtige Motiv für die Tafeln zu finden, mit denen Waldheim an zwei Autobahnen auf sich aufmerksam machen will, scheint nicht so einfach gewesen zu sein. Darauf lässt der Dank von Michael Wittig, Fachbereichsleiter Ordnung und Bauamt, an die Planerin schließen. Sie sei an dem Vorhaben fast verzweifelt, meinte er nach der Abstimmung im Stadtrat. Mancher Abgeordnete hatte sich einen zusätzlichen Schriftzug gewünscht, der auf die Perle des Zschopautals oder den Bildhauer Georg Kolbe hinweist. Doch die Buchstaben wären kleiner gewesen als die der „Stadt Waldheim“ und für den Vorbeifahrenden kaum erkennbar. Deshalb fiel der Zusatz weg. Letztendlich standen zwei Motive zur Wahl. Neun Stadträte entschieden sich für die zweite Variante. Die Tafel zeigt den Rathaus- und Kirchturm, das Viadukt und die Zschopaubrücke. Fünf Abgeordnete wäre Variante Eins mit dem Rathaus, der Brücke und der Zschopau lieber gewesen. René Michael Röder (SPD) stimmte ganz gegen die Schilder. Er war mit keiner der beiden Vorschläge einverstanden.

Dieses zweite mögliche Motiv wurde von der Mehrzahl der Stadträte abgelehnt.
Dieses zweite mögliche Motiv wurde von der Mehrzahl der Stadträte abgelehnt.

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) hat die Aufstellung der Tafeln inzwischen genehmigt. In den vergangenen fünf Jahren haben die Räte immer wieder über solche Schilder diskutiert. Seit Februar dieses Jahres wurden die Motivsuche und die nötigen Formalitäten intensiviert.

Eins wird demnächst seinen Platz an der A 4 an der Abfahrt Berbersdorf in Richtung Chemnitz seinen Platz finden. Gewünscht hatten sich die Waldheimer eigentlich einen Platz an der Abfahrt Hainischen. Die zweite Tafel soll auf der A 14 an der Abfahrt Döbeln Nord in Richtung Dresden aufgestellt werden.

Dabei wird die Tafel an der A 4 größer sein, als die an der A 14. „Das hängt damit zusammen, dass die A 4 an dieser Stelle dreispurig ist und die A 14 nur zweispurig“, erklärt Bürgermeister Steffen Ernst (FDP).

Die Kosten für das Anfertigen und Aufstellen der sogenannten touristischen Werbetafeln muss die Stadt selbst tragen. Rund 16 000 Euro werden dafür fällig.