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So schützt sich Döbeln vor Hochwasser

Die Bauarbeiten an der Flutmulde liegen im Plan. Das Schlossbergwehr wird nächstes Jahr fertig.

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© Dietmar Thomas

Döbeln. Eine gigantische Baustelle erstreckt sich zwischen Schlossberg und Brücke Straße des Friedens. Aufmerksame Beobachter haben die dort entstehende Flutmauer fast täglich wachsen sehen. Die Flutmulde wird um bis zu zehn Meter verbreitert, damit das Wasser leichter an der dicht bebauten Muldeninsel vorbeifließen kann. Rund 45 Millionen Euro wird es kosten, die Mulde zwischen sieben Kilometer Flutmauern und Deichen einzusperren. Die Arbeiten am Hochwasserschutz werden noch mindestens sieben Jahre dauern.

Impressionen vom Baugeschehen.

Im März steht ein Teil der Flutmauer. Das imposante Baugeschehen wird immer wieder von Interessierten mit der Kamera festgehalten. Zum Tag des Wassers durften Neugierige die Baustelle betreten und erfahren, wie die Flutmauer entsteht und wie sie später einmal aussehen wird. Die Landestalsperrenverwaltung hatte eingeladen. Die Hochwasserschutzmauer soll sich über eine Länge von 6,5 Kilometern erstrecken. Die Flutmulde wird um zehn Meter verbreitert. Mit Beendigung der Arbeiten in der Flutmulde ist gleichzeitig die Hälfte des Weges geschafft.
Im März steht ein Teil der Flutmauer. Das imposante Baugeschehen wird immer wieder von Interessierten mit der Kamera festgehalten. Zum Tag des Wassers durften Neugierige die Baustelle betreten und erfahren, wie die Flutmauer entsteht und wie sie später einmal aussehen wird. Die Landestalsperrenverwaltung hatte eingeladen. Die Hochwasserschutzmauer soll sich über eine Länge von 6,5 Kilometern erstrecken. Die Flutmulde wird um zehn Meter verbreitert. Mit Beendigung der Arbeiten in der Flutmulde ist gleichzeitig die Hälfte des Weges geschafft.
Anfang Dezember zwingt der hohe Wasserstand zu einer unfreiwilligen Pause an der Flutmulde. Durch die Regenfälle war der Pegel der Mulde so stark angestiegen, dass das Wasser über das neu gebaute Wehr floss. Für die Bauarbeiter bedeutete das zusätzlichen Stress. Die Flutmulde musste geräumt, die Schal- und Pflasterarbeiten eingestellt werden. Das Wasser wäre fast auf den Fuß- und Radweg gelaufen.
Anfang Dezember zwingt der hohe Wasserstand zu einer unfreiwilligen Pause an der Flutmulde. Durch die Regenfälle war der Pegel der Mulde so stark angestiegen, dass das Wasser über das neu gebaute Wehr floss. Für die Bauarbeiter bedeutete das zusätzlichen Stress. Die Flutmulde musste geräumt, die Schal- und Pflasterarbeiten eingestellt werden. Das Wasser wäre fast auf den Fuß- und Radweg gelaufen.
Im August werden unterhalb des Schlossbergwehres die Bohrpfahlwände freigelegt und mit Beton verkleidet. Bis Ende des Jahres soll der Ausbau der Flutmulde in diesem Abschnitt beendet werden. Die erste Hälfte des neuen Schlossbergwehrs ist fast fertig. Das Wehr ist einer der ganz wichtigen Bausteine für den Hochwasserschutz in Döbeln. Über die beiden rund 20 Meter breiten Öffnungen soll im Hochwasserfall der größere Teil des Muldenwassers über die sogenannte Flutmulde abgeleitet werden. Erst wird die eine, dann die andere Seite des Wehres fertiggestellt.
Im August werden unterhalb des Schlossbergwehres die Bohrpfahlwände freigelegt und mit Beton verkleidet. Bis Ende des Jahres soll der Ausbau der Flutmulde in diesem Abschnitt beendet werden. Die erste Hälfte des neuen Schlossbergwehrs ist fast fertig. Das Wehr ist einer der ganz wichtigen Bausteine für den Hochwasserschutz in Döbeln. Über die beiden rund 20 Meter breiten Öffnungen soll im Hochwasserfall der größere Teil des Muldenwassers über die sogenannte Flutmulde abgeleitet werden. Erst wird die eine, dann die andere Seite des Wehres fertiggestellt.
Am Rande der Bauarbeiten liegt die Gaststätte „Olympia“ von Kosta Tsarmantidis. Im Herbst 2014 hatte der Gastwirt seinen Biergarten verloren, danach legten Sicherungsarbeiten am Fundament des Hauses den Gaststättenbetrieb zeitweise lahm. Tsarmantidis stellte daraufhin den Mittagstisch ein. Über den Sommer hat ihn ein neuer provisorischer Biergarten hinter dem Haus gerettet.
Am Rande der Bauarbeiten liegt die Gaststätte „Olympia“ von Kosta Tsarmantidis. Im Herbst 2014 hatte der Gastwirt seinen Biergarten verloren, danach legten Sicherungsarbeiten am Fundament des Hauses den Gaststättenbetrieb zeitweise lahm. Tsarmantidis stellte daraufhin den Mittagstisch ein. Über den Sommer hat ihn ein neuer provisorischer Biergarten hinter dem Haus gerettet.

Abgesehen vom Überlaufen des Wassers am neuen Verteilerwehr am Schloßberg Anfang Dezember zeigt sich Projektleiter Stefan Hain von der Landestalsperrenverwaltung mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Hauptarbeiten in der Flutmulde bald abgeschlossen sein. Das Schloßbergwehr wird im kommenden Jahr fertig. Dort geht es nach Fertigstellung des ersten Teils zügig voran. Das Schlossbergwehr soll dafür sorgen, dass künftig rund zwei Drittel des Wassers in die beiden Muldearme verteilt werden. Das Klappenwehr wird das größte seiner Art in Sachsen. Die beiden jeweils 25 Tonnen schweren Stahlklappen, die bei Hochwasser umgelegt werden, haben eine Breite von 20 Metern.

Allein das neue Verteilerwehr wird rund 4,5 Millionen Euro kosten, finanziert mit Mitteln von Bund und Land. Der Flussarm soll von der Baustelle nie in seiner kompletten Breite blockiert werden, um die Hochwassergefahr zu reduzieren. Schon bei moderaten Hochwasserständen wird die Baustelle geflutet und ein Teil des Wassers über den südlichen Arm geleitet. Viermal hatte die Baufirma seit Mai vorigen Jahres wegen kleinerer Hochwässer die Arbeiten unterbrechen müssen. Mitte des Jahres war die Baustelle so weit fortgeschritten, dass die erste der beiden Wehrklappen montiert werden konnte. Eine Hälfte des Wehres ist damit funktionstüchtig. Wenn der erste Abschnitt fertig ist, geht es im Frühjahr zwischen Niederbrücke und der Brücke Bahnhofstraße weiter.