Die Bauarbeiten an der Flutmulde liegen im Plan. Das Schlossbergwehr wird nächstes Jahr fertig.
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Döbeln. Eine gigantische Baustelle erstreckt sich zwischen Schlossberg und Brücke Straße des Friedens. Aufmerksame Beobachter haben die dort entstehende Flutmauer fast täglich wachsen sehen. Die Flutmulde wird um bis zu zehn Meter verbreitert, damit das Wasser leichter an der dicht bebauten Muldeninsel vorbeifließen kann. Rund 45 Millionen Euro wird es kosten, die Mulde zwischen sieben Kilometer Flutmauern und Deichen einzusperren. Die Arbeiten am Hochwasserschutz werden noch mindestens sieben Jahre dauern.
Impressionen vom Baugeschehen.
Abgesehen vom Überlaufen des Wassers am neuen Verteilerwehr am Schloßberg Anfang Dezember zeigt sich Projektleiter Stefan Hain von der Landestalsperrenverwaltung mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Hauptarbeiten in der Flutmulde bald abgeschlossen sein. Das Schloßbergwehr wird im kommenden Jahr fertig. Dort geht es nach Fertigstellung des ersten Teils zügig voran. Das Schlossbergwehr soll dafür sorgen, dass künftig rund zwei Drittel des Wassers in die beiden Muldearme verteilt werden. Das Klappenwehr wird das größte seiner Art in Sachsen. Die beiden jeweils 25 Tonnen schweren Stahlklappen, die bei Hochwasser umgelegt werden, haben eine Breite von 20 Metern.
Allein das neue Verteilerwehr wird rund 4,5 Millionen Euro kosten, finanziert mit Mitteln von Bund und Land. Der Flussarm soll von der Baustelle nie in seiner kompletten Breite blockiert werden, um die Hochwassergefahr zu reduzieren. Schon bei moderaten Hochwasserständen wird die Baustelle geflutet und ein Teil des Wassers über den südlichen Arm geleitet. Viermal hatte die Baufirma seit Mai vorigen Jahres wegen kleinerer Hochwässer die Arbeiten unterbrechen müssen. Mitte des Jahres war die Baustelle so weit fortgeschritten, dass die erste der beiden Wehrklappen montiert werden konnte. Eine Hälfte des Wehres ist damit funktionstüchtig. Wenn der erste Abschnitt fertig ist, geht es im Frühjahr zwischen Niederbrücke und der Brücke Bahnhofstraße weiter.