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So schön wird Coswigs neue Siedlung

Die Entwicklung der Planeta-Brache zum Wohngebiet ist besiegelt. Mit dem Bau soll es schon in Kürze losgehen.

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© Visualisierung: Ökowert PlanProjekt GmbH & Co. KG

Von Ulrike Keller

Coswig. Eine zentrumsnahe Oase, mit viel Grün und einem architektonischen Mix an interessanter Baukultur – diese Vision von Sascha Hippe scheint in absehbarer Zukunft Wirklichkeit zu werden zwischen Coswigs Grenzstraße, Kötitzer Straße und Am Güterbahnhof.

Sascha Hippe ist Geschäftsführer der Firmengruppe Ökowert, die die Fläche des vorgesehenen Wohngebiets „Stadtgärten Kötitzer Straße“ gekauft hat und bebauen will. Er saß neulich auf den Besucherplätzen des Coswiger Stadtrats, als die Abgeordneten einstimmig den entsprechenden Erschließungsvertrag beschlossen. In den nächsten Tagen steht die Beurkundung an.

Damit werden die nötigen Voraussetzungen für den Bebauungsstart geschaffen. Denn in dem dreiseitigen Dokument verpflichten sich die Vertragsparteien zu konkreten Maßnahmen, die Fläche an die Infrastruktur anzubinden. Dazu gehören Straßen, Wasser und Abwasser, Beleuchtung und Medien. „Der Vertrag dient dazu, die Entwicklung des Bereichs zu einem Wohngebiet abzusichern“, sagte der Coswiger Bauamtsleiter Wolfgang Weimann im Stadtrat.

Geschlossen wurde der Vertrag zwischen drei Partnern. Das sind die Firma Ökowert Grundvermögen GmbH als Investor, die Stadt Coswig und die WAB Coswig mbH. Sie vereinbarten folgende Aufgabenverteilung: Die WAB verlegt im Auftrag von Ökowert bis Ende dieses Jahres in der Grenzstraße einen Abwasserkanal. Ökowert baut bis Ende des zweiten Quartals 2018 innerhalb des Gebiets eine Erschließungsstraße, die noch keinen Namen hat. Die Stadt will bis Ende des dritten Quartals 2018 den grundhaften Ausbau der Grenzstraße fertiggestellt haben. Auch daran beteiligt sich Ökowert. Bis Ende des kommenden Jahres begrünt die Firma dann das Gebiet und schafft einen Kinderspielplatz.

Wie Ökowert-Geschäftsführer Sascha Hippe der SZ sagte, übernimmt sein Unternehmen Erschließungsleistungen in Höhe von insgesamt rund 580 000 Euro. Ein Großteil sei bereits erbracht, vor allem in Form von Planungsleistungen, aber auch etwa in Gestalt des Rodens der Fläche sowie der notwendigen Abriss- und Entkernungsarbeiten. Sogar Ausgleichshabitate für Echsen wurden geschaffen, erzählt er. Als Voraussetzung für die Beurkundung des Erschließungsvertrags sichert die Firmengruppe den noch zu leistenden Eigenanteil in Höhe von 390 000 Euro über zwei Bürgschaften ab.

Ökowert wird als Grundstückseigentümer auch die Gebäude errichten. Baubeginn für die ersten beiden der insgesamt vier Stadthäuser ist schon im Mai oder Juni geplant, verrät Sascha Hippe. Entstehen werden zweigeschossige Einfamilienhäuser mit Walmdach. Möglich ist das an der Grenzstraße, weil dort keine Erschließungsstraße nötig ist.

Auf dem 2,5 Hektar großen Areal sollen alles in allem 26 Wohnhäuser entstehen. Angedacht sind acht Mehrfamilienhäuser mit jeweils sieben bis acht Miet- und Eigentumswohnungen sowie zwei Tiefgaragen entlang der Straße Am Güterbahnhof und Kötitzer Straße. Im Innenbereich des Baugebiets sollen entlang der Erschließungsstraße 14 Einfamilienhäuser im Kubushausstil mit begrüntem Flachdach ihren Platz erhalten. Die Grundstücke umfassen zwischen 550 und 950 Quadratmetern.

Sieben von 18 Grundstücken sind Sascha Hippe zufolge bereits fest reserviert. Auch gäbe es schon zahlreiche Anfragen zu den Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern. „Da müssen wir zurzeit viele Kunden vertrösten, weil wir noch in der Planung sind“, sagt der Geschäftsführer. Die Vermarktung soll diesen September starten.

Wenn es nach dem Unternehmer geht, werden in den kommenden zwei Jahren alle Einfamilienhäuser stehen. Bis 2021 soll auch der Bau der Mehrfamilienhäuser abgeschlossen sein. „Allerspätestens“, betont er. Seine Firmengruppe wird dann 26 Millionen Euro in den Standort investiert haben. Sascha Hippe spricht von einer absoluten Perle.

Er selbst ist Wahl-Coswiger, entdeckte die Fläche vor über einem Jahr und wusste, wie er sagt, sofort, was man mit dem Areal machen könne. Seine Idee beschreibt er als architektonisch interessante Symbiose von Stadt-, Mehrfamilien und Einfamilienhäusern. Damit konnte er den Vorbesitzer KBA vom Verkauf des Grundstücks überzeugen.

Neben dem Erschließungsvertrag segnete der Coswiger Stadtrat am 12. April auch die Satzung zum Bebauungsplan „Stadtgärten Kötitzer Straße“ einstimmig ab. Diese regelt unter anderem die zugelassene Höhe der entstehenden Häuser, die erlaubte Art der Dächer und Giebel sowie was gepflanzt werden darf auf der Fläche.