Von Ina Förster
Kamenz. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und eine pfiffige Idee noch lange keinen Einkaufs-Boom in der Kamenzer Altstadt. Das mag alles sein, aber wer nichts tut, kann auch nichts verkehrt machen. Und wer immer nur meckert, der bringt nichts voran. Das dachten sich einige Ladenbetreiber der City schon vor Monaten und laden seitdem auch vor ihr Geschäft ein. Sie stellten Bänke, Gartenstühle und Tischlein, mit und ohne Kissen, Sonnenschirmen, oft sogar mit etwas Deko und Grünzeug versehen auf. Bei manchem gibt es sogar Wasser als Service dazu.
So schön sitzt man vor Kamenzer Geschäften
Was in der Dresdner Neustadt lange schon gang und gäbe ist, kam nun in der Lessingstadt an. Auch durch das sanfte Nachhaken und -stoßen des City-Managements. Zur Freude vieler Spaziergänger und der Kundschaft. Und die Idee trieb Blüten . Aus ursprünglich wenigen Vorreitern wurde mittlerweile eine ganze Schar an Nachahmern. Von der Schulstraße (leider hatte das Bürogeschäft gerade Urlaub), über den Markt, die Zwingerstraße über die Bautzner bis hin zur Hoyerswerdaer Straße zieht sich das Angebot an Sitzmöglichkeiten mittlerweile. „Sicherlich ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und wir konnten uns auch schon einige hämische Kommentare dazu anhören, aber wenn man nicht klein beginnt, wie dann“, fragt City-Managerin Anne Hasselbach.
Ein paar wenige Handgriffe, die sich lohnen
Es sind ja auch keine großen Anstrengungen nötig: Zwei Stühle hat jeder, den Sinn für ein bisschen Deko braucht man als Gewerbetreibender eigentlich. Tja, und sichern muss man die Stücke natürlich. Das bedeutet – abends ins Geschäft einräumen. Morgens wieder hinaus. Ein paar wenige Handgriffe, die sich aber lohnen. Das Ganze sieht einladend aus und wurde schon des Öfteren lobend registriert von der Kundschaft. Eines benötigt man freilich dazu: Lust. Und etwas Platz auf dem Bürgersteig. Doch betrachtet man solche „Engpässe“ wie an der Kirchstraße oder an der Ecke Pfortenstraße bei „Hautnah“, dann ist einiges drin. Es gab bislang auch keinerlei Beschwerden von Passanten. Natürlich muss man ein Durchkommen ermöglichen. Wer guten Willens ist, dem dürfte das nicht schwerfallen. Vielleicht schließen sich ja noch weitere Geschäfte an? Schön wär‘s!