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So schön ist’s auf dem Schwedenstein

Familie Fischer packte in den letzten Jahren das Baufieber. Aus der alten Veranda wurde noch ein neues Gästehaus.

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© René Plaul

Ina Förster

Steina. Dieser Blick. Man könnte denken, man sei mitten in Bayern. Sanft geschwungene Felder. Im Hintergrund erheben sich erste Berge. Sattes Grün. Überall Wald ringsherum. Unten eine romantische Lagerfeuerstelle mit Holz. Das Panoramafenster im nagelneuen Zimmer auf dem Schwedenstein bietet einen Blick, der seinesgleichen in der Umgebung sucht. In ein paar Wochen werden hier die ersten Gäste in die acht exklusiven Doppelzimmer einziehen. Und die gute Nachricht: Aus jedem der Räume hat man diesen Traumblick. Das neue Gästehaus ist fast fertig. Hausherrin Simone Fischer versucht sich bereits seit ein paar Tagen am letzten Schliff. Stellt Grünpflanzen auf, richtet die Bäder ein. Sortiert Kissen, hängt Bilder auf. Wenn da nicht die Hand voll Handwerker wäre, die immer noch zu tun hat …

Auch die Lounge wird ein Hingucker.
Auch die Lounge wird ein Hingucker. © René Plaul
Hochwertiges Interieur macht Lust auf einen Besuch.
Hochwertiges Interieur macht Lust auf einen Besuch. © René Plaul

„Wir liegen mit der Eröffnung zu Pfingsten gut im Plan. Hatten den Mai 2016 anvisiert und unser Ziel erreicht. Ganze neun Monate hat alles mit Abriss nur gedauert. Und davon haben wir allein sechs Wochen mit dem Granitboden gekämpft“, lacht Chef Stiewen Fischer. Dass hier und da noch Maler Ausbesserungen vornehmen und das große Wandbild in der Lounge fehlt, muss einfach hingenommen werden. Bald ist auch dieses geschafft. Das Ehepaar schaut sich an und schmunzelt. Man arbeitet Hand in Hand. Gattin Simone weiß, dass ihr Stiewen ein echter Baulöwe ist. Das hat er im Blut. Früher arbeitet er als Bauleiter in der Branche, bevor er Gastwirt wurde. Der Um- und Ausbau der ehemaligen Veranda auf dem Schwedenstein hat ihm deshalb einen Riesenspaß bereitet. Fast ist er traurig, dass es nach sieben Monaten zu Ende geht. Dabei war das nicht der erste und sicher auch nicht der letzte Streich.

Land dazugekauft

Bereits vor zweieinhalb Jahren wurde das Dachgeschoss im Haupthaus nebenan komplett zur Vier-Sterne-Pension umgebaut. Doch der Platz reichte nicht lange. Die Nachfrage nach Übernachtungen auf dem Schwedenstein in Steina war erfreulich groß. Nicht nur für Familienfeiern, Montagearbeiter oder Vertreter ist die exklusive Unterbringung mittlerweile der Geheimtipp in der Umgebung. Immer mehr Wanderer, Dresden-Touristen und Langzeiturlauber finden her. „Wir haben über das Buchungsportal Booking.com beste Bewertungen“, freut sich Stiewen Fischer. Eine hervorragend Punktzahl von 9,4 steht zu Buche. Und die 94 Gäste-Rezensionen klingen alle gut. „Schwierig war, die vier Sterne und unseren guten Ruf auch über die Bauphase hinüber zu retten“, sagt der Gastwirt. Man schaute, dass die Firmen nie vor 8 Uhr anfingen zu werkeln. Dass der Baustaub und -lärm sich in Grenzen hielt. Und es scheint gelungen. Die meisten Besucher hatten Verständnis. Wahrscheinlich war es auch die Vorfreude aufs neue Gästehaus. Für den modernen Anbau an die historische Veranda kauften die Fischers extra noch einmal 600 Quadratmeter Land von der Gemeinde.

Entspannen im Whirlpool

Die Veranda selbst dient jetzt als großzügige Lounge, wo sich die Gäste künftig außerhalb ihrer Zimmer treffen und aufhalten können. „Der Hingucker fehlt derzeit noch: Ein großes handgemaltes Wandbild mit allen umliegenden Bergen der Region“, freut sich der Chef. Diese finden sich übrigens ebenso in den Zimmernamen wieder. Schloss-, Hut-, Schwarzen-, Hofe-, Gänse-, Wal- und Wüsteberg steht an den Doppelzimmertüren. Und der Hochstein ist auch dabei. Hell, freundlich und modern ist alles eingerichtet. Die hochwertige Ausstattung der Bäder tut das Ihrige. Jedes Zimmer verfügt entweder über Balkon oder Terrasse. In einem Raum gibt es sogar einen Whirlpool – mit Blick in die Lausitzer Berglandschaft. Romantik vorprogrammiert. Vor dem Haus muss jetzt noch der alte Parkplatz ausgebessert werden. Dann können die Gäste kommen. Auch Sohn Silvio, der im Service arbeitet, freut sich darauf. Der nächste Bauabschnitt kann wegen ihm gern etwas warten. Er möchte sich erst einmal voll und ganz der netten Kundschaft widmen.