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So klingt das Gottleubatal

Bei der dritten Musiknacht am Freitag machen jetzt elf Gastgeber mit. Und schon bald geht es kulturvoll weiter.

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© Archivfoto: Frank Baldauf

Von Heike Sabel

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Bei der dritten Musiknacht in diesem Jahr gibt es drei Neuzugänge: das Augustberg-Hotel, Gong Beach im Berggießhübler Bad und die Medizinhistorischen Sammlungen im Gesundheitspark Bad Gottleuba. Letztere und die Kirche fallen etwas aus dem musikalischen Rahmen, sind sie doch keine Gaststätten. Doch Musik und Religion passen zusammen, dachte sich die Gottleubaer Kirche und macht 2016 wieder mit. Diesmal mit einem außergewöhnlichen Konzert um 22 Uhr. Dann erklingen das Saxofon von Frank Nestler und die Orgel. Und auch das Medizinmuseum hat einen guten Grund mitzumachen: Es feiert 15. Geburtstag und will die Gelegenheit nutzen, sich noch bekannter zu machen. Gelockt wird mit böhmischer Musik. Die gibt es auch beim Tanzabend auf dem Augustusberg, der 18 Uhr beginnt.

Die, die von Anfang an dabei sind, freuen sich über den Zuwachs. Einige wollten eben erst einmal abwarten, sagt Christian Helm vom Gottleubaer Parkcafé. Er gehörte vor zwei Jahren zu den Initiatoren und tritt auch diesmal in einer Doppelrolle auf: als Gastwirt und Saxofonspieler.

Gitarrenmusik bei Hilligs, Rock und Pop im Narrenhäusel und im Café Müller, die Rockband Lot im Sächsischen Haus, Disko im Weltenbummler, Musik-Mix für jedermann im Bad und Cocktails im Café 1a – da haben die Besucher am Ende nur ein Problem: wohin gehen? Elf Orte in fünf Stunden plus Wege – das ist nicht machbar. Jedenfalls nicht so, dass man wirklich etwas vom Programm hat. Die Gastgeber sehen es gelassen. Sie wissen, die Geschmäcker sind unterschiedlich, beim Essen wie bei der Musik. Bisher hat noch jeder Gastwirt seine Gäste gehabt. Und so werde es auch diesmal.

Nach der dritten Musiknacht kommt dann die erste Kulturnacht. Dafür ist bereits der 17. März reserviert. Dann wird es von Musik über Reisevorträge bis zum Kabarett eine bunte Mischung an den Orten geben, in denen jetzt am Freitag die Musik spielt, sagt Christian Helm. Und das ist noch immer nicht genug Kultur. Uwe Becker von der Touristinformation hat eine weitere Idee: die Gottleubatal-Kult(o)ur. „Ich finde, Bad Gottleuba-Berggießhübel hat einiges zu bieten, hier gibt es viele engagierte Menschen.“ Die sollen bei Kult(o)ur Schätze präsentieren, egal ob Vortrag, die Vorstellung eines Hobbys, eines selbst geschriebenen oder eines interessanten Buchs, das Können auf einem Instrument – für Becker gibt es unzählige Möglichkeiten. Starten soll die Kult(o)ur im Januar 2017 und im Februar und März laufen, eine Fortsetzung von November 2017 bis März 2018 wäre nicht schlecht, sagt Becker. Die Kulturnacht könnte dann der Höhepunkt der ersten Staffel sein.

Die Wahl des Gottleubatals für die Musiknacht, die Kulturnacht und die Kult(o)ur ist übrigens kein Zufall. Die Veranstaltungen sollen nicht auf Bad Gottleuba-Berggießhübel begrenzt sein. Ausdehnung erwünscht.