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So kauft man jetzt bei Kaufland

Drei Wochen lang wurde der Markt in Neustadt modernisiert. Mit neuen Produkten reagiert man auf veränderte Kundenwünsche.

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© Dirk Zschiedrich

Von Nancy Riegel

Neustadt. Eine Ballon-Sonnenblume für die Marktleiterin – der Stelzenmann ist ein Charmeur. Zur Wiedereröffnung des modernisierten Kauflands in Neustadt am Dienstag soll er eigentlich für die Belustigung der Kinder sorgen. Für Petra Siebert nimmt er sich aber kurz Zeit. Stressige Wochen liegen hinter ihr und ihrem Team. Im laufenden Betrieb wurde der Markt drei Wochen lang an mehreren Stellen modernisiert, lediglich am Montag blieb er für Restarbeiten geschlossen. Immer wieder mussten die Verkäufer währenddessen die Kunden beruhigen. „Wir haben unseren Markt zwar umgebaut, aber man findet trotzdem fast alles an gewohnter Stelle“, sagt Petra Siebert und lädt zu einem Rundgang durch das neue Kaufland ein.

Obst und Gemüse in Szene gesetzt

Die Schranken am Eingang sind gewichen, die Information wurde verkleinert. Dadurch wirkt der Bereich offener. „Außerdem ist er jetzt komplett barrierefrei“, fügt Eric Salomo hinzu, der als Verkaufsleiter für alle Kaufland-Märkte von Neustadt bis Görlitz zuständig ist. Die Salattheke ist nach rechts gerückt, damit schnelle Einkäufer direkt zur Kasse abbiegen können. Bunte Schilder weisen dem Kunden den Weg zu den Abteilungen. Darauf abgestimmt wurden die Wände gestrichen. Beim Obst und Gemüse ist es ein sattes Grün. Eine weitere Veränderung, die man aber nicht gleich erkennt: Die Preisschilder sind jetzt elektronisch, auch wenn sie immer noch wie Papier aussehen. Das erspart den Mitarbeitern viel Arbeit, erläutert Petra Siebert. Rabattierte Preise könnten so per Knopfdruck eingepflegt werden.

Backwaren rücken nach vorne

Weiter geht es in die Abteilung mit der braunen Wandfarbe, zum Kaffee und den Backwaren. Brot, Brötchen und Gebäck sind nach vorne gerückt. Und die Auswahl hat sich vergrößert, von rund 70 auf nunmehr 100 Produkte. Kurz dahinter eine weitere Neuerung: ein Stapel kleiner Einkaufskörbe. „Für die, die eigentlich nur ein Brötchen kaufen wollten und plötzlich beide Arme voll haben“, erklärt Petra Siebert. Bei der Aktionsware steht zudem ein Automat, mit dem man sofort Bilder ausdrucken kann. Und hinter der rot gestrichenen Wurst- und Käsetheke flackern jetzt Angebote über digitale Bildschirme.

Wertig statt billig

Mit der Modernisierung kommen mehr als 1 000 neue Produkte in das Kaufland in Neustadt. Dabei handele es sich vor allem um „wertige“ Artikel, erläutert der Verkaufsleiter, beispielsweise ausgefallene Marmeladen und Weine aus der Region. Im letzten Jahr wurden mehr als 3 000 Produkte aus dem günstigen Sortiment genommen. Kunden legten jetzt mehr Wert auf Qualität. „Das Angebot unterscheidet sich in jedem Markt“, so Salomo. Sind beispielsweise in der Großstadt exotische Früchte gefragt, mögen die Neustädter russische Spezialitäten wie eingelegtes Gemüse und Sprotten. Deshalb steht dieses Regal jetzt vorne in der Obst- und Gemüseabteilung.