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So cool ist Dresden für Teenies

Immer mehr Jugendliche treiben Sport in einem Verein. Was hat die Stadt jungen Dresdnern noch zu bieten?

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© Sven Ellger

Von Nora Domschke

So viel Spaß auf dem Trampolin – geht das auch im Teenager-Alter? „Logisch“, sagen Sophie Schwürzer und Eric Garcia. Die beiden Dresdner Jugendlichen kennen sich schon seit ihrer Kindergartenzeit. Heute besuchen sie zwar verschiedene Gymnasien, hin und wieder treffen sie sich aber auf einer Party – oder eben zum Trampolinspringen bei Eric daheim. Der 15-Jährige wohnt mit seiner Familie in der Nähe des Beutlerparks. Im Garten hinter dem Einfamilienhaus ist nicht nur Platz für das Trampolin, sondern auch für ein kleines Fußball- und Basketballfeld.

Längst nicht alle Dresdner Teenies können im eigenen Garten Sport treiben. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass sich die Sportvereine in der Stadt über großen Zulauf freuen. Mehr als 33 000 Kinder und Jugendliche sind Mitglied in einem der insgesamt 375 Vereine, die vom Stadtsportbund betreut werden. 2013 waren es noch rund 26 000. Der Anteil an Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren ist dabei von rund 20 auf 22 Prozent gestiegen. Die reine Anzahl der Jugendlichen, die in Sportvereinen aktiv sind, ist sogar um gut ein Viertel gewachsen. Auch Eric und Sophie spielen seit Jahren regelmäßig Tennis.

Nadja Kaminski vom Stadtsportbund ist sich sicher: „Die Vielzahl an Sportarten spielt eine große Rolle für den Zuwachs.“ Besonders beliebt sind Fußball und Klettern. Ein Vorteil des Vereinssports ist, dass ihn sich auch Familien mit schmalem Geldbeutel leisten können. Entweder mit einem verringerten Vereinsbeitrag oder mit dem Bildungspaket. Damit unterstützt die Stadt Kinder aus bedürftigen Familien.

Weniger gut sieht das Angebot an öffentlichen Sport- und Spielflächen für größere Kinder aus. Von insgesamt 839 Spielplätzen in Dresden richten sich nur 320 an die Altersgruppe zwischen zwölf bis 17 Jahren. Das entspricht etwa 38 Prozent. Zum Vergleich: Für Kinder im Alter von sechs bis zwölf sind es fast 90 Prozent. Die meisten Spielplätze für Jugendliche gibt es mit elf im Ortsamtsgebiet Prohlis; in Cotta sind es sogar 13. Das liegt vor allem an den relativ gut ausgestatteten Plattenbaugebieten. Bereits 2014 hatte die Stadt im Zuge des Spielplatzkonzeptes ermittelt, dass zusätzliche Fußball- und Basketballfelder nötig wären. Passiert ist seitdem kaum etwas. Denn das Geld wird vorrangig für die Sanierung von Kindergärten und Schulen benötigt. Deshalb gab es die Idee, einige Schulhöfe außerhalb der Unterrichtszeiten für Kinder und Jugendliche zu öffnen. Eine durchaus preiswerte Variante, bereits vorhandene Sportplätze öffentlich zugänglich zu machen. Bislang gibt es fünf Schulstandorte, darunter die 121. Oberschule in Prohlis sowie die Oberschule Pieschen.

Auch, wenn es Nachbesserungsbedarf gibt – die Jugendlichen scheinen ganz zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt zu sein. Das zeigt die kommunale Bürgerumfrage. Fast die Hälfte der Befragten zwischen 16 und 24 Jahren gab an, dass sie die Landeshauptstadt als kinderfreundlich einschätzen. Dennoch wünschen sich 40 Prozent dieser Altersgruppe mehr Sportgeräte in öffentlichen Parks. Und was fehlt den Dresdner Jugendlichen noch?

„Ein Freizeitpark wäre toll“, sagen Eric und Sophie. Die 16-Jährige war im vergangenen Jahr zum Schüleraustausch in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Das Tivoli ist einer der ältesten Vergnügungsparks weltweit. „Er ist mitten in der Stadt und viele Jugendliche gehen dort regelmäßig hin, ohne ihre Eltern“, erzählt das Mädchen. In Dresden trifft sich Sophie oft mit Freundinnen zum Shoppen in den großen Einkaufszentren der Innenstadt. Oder im Großen Garten zum Plausch auf der Picknickdecke. „Dann reden wir meistens über Jungs.“ Eric mag es sportlicher und ist mit seinen Kumpels häufig im Großen Garten auf dem Longboard unterwegs. Im Gegensatz zu Sophie geht er hin und wieder auch ins Kino. Besonders beliebt sei bei den Jugendlichen das Cinemaxx am Schillerplatz. „Das ist zwar etwas teurer, aber die Bildschirme sind größer und es kommen viele Filme in 3-D.“ Was er sonst so in der Freizeit macht? Lustige Filme auf dem Videoportal Youtube schauen oder mit der X-Box Computerspiele zocken. Und wenn kein Kumpel Zeit hat – auch mal ein Buch lesen.

Alle Spielplätze unter www.stadtplan.dresden.de