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Sieben Tage die Woche für Tiere da

Seit 42 Jahren führen die Heinkes in Bischofswerda eine Zoofachhandlung. Ein schöner Beruf mit viel Verantwortung.

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© Regina Berger

Von Hans Leonhardt

Bischofswerda. Der Zoo-Angel-Shop Heinke in Bischofswerda ist ein echtes Familienunternehmen. Im Jahr 1973 übernahmen Siegfried und Christa Heinke gemeinsam mit ihrem Sohn Ulrich das Geschäft an der Kirchstraße und führten es in der DDR als Genossenschaft. Nach der Wende erweiterten sie das Geschäft um einen Hinterraum. Seit 1996 führt es Ulrich Heinke gemeinsam mit seiner Frau Eva. Beide stehen jeden Tag hinterm Ladentisch. Auch Sonnabend und Sonntag sind sie im Einsatz, schließlich wollen die Tiere versorgt werden, egal welcher Wochentag gerade ist. „Auch sonntags werden die Tiere gefüttert, und wir überprüfen alle technischen Anlagen – von den Pumpen und der Sauerstoffversorgung bis hin zur Beleuchtung“, sagt Ulrich Heinke. Ein bis anderthalb Stunden am Sonntag sind dafür notwendig. Sind die Heinkes mal im Urlaub, kümmert sich eine Vertretung um Fische, Nager und Reptilien.

Wenn die Tiere krank werden, dann hilft meist die Erfahrung. „Vieles kann man selbst behandeln, gerade bei den Fischen“, weiß Ulrich Heinke. Wichtig ist nur, dass man erkennt, woran die Tiere leiden. Wenn alles nichts hilft, muss eben der Tierarzt kommen.

Ursprünglich hatten Ulrich und Eva Heinke nicht viel mit Tieren am Hut. Er absolvierte eine Ausbildung als Dreher, während sie anfangs als Zahnarzthelferin tätig war. Doch die Arbeit mit den Tieren macht beiden Spaß. Auf verschiedenen Lehrgängen lernte das Ehepaar außerdem, worauf es bei der Tierpflege ankommt. „Wir versuchen immer das Gute draus zu machen“, sagt Ulrich Heinke. Der Spaß an der Arbeit komme durch den Umgang mit denTieren – und den Kunden. Eintönig ist die Tätigkeit im Zoofachhandel nie.

Fische für den Teich sind gefragt

Die Anforderungen haben sich aber im Laufe der Zeit gewandelt. So ist die Vielfalt an Tieren in den vergangenen Jahren natürlich gestiegen. So findet man jetzt etwa auch Vogelspinnen und Reptilien in der Zoohandlung. Die Nachfrage nach den „klassischen“ Heimtieren wie Hamstern und Vögeln geht demgegenüber zurück. „Der Wunsch nach einem Tier ist immer noch da. Aber gerade bei Kindern gibt es heute eben auch den Wunsch nach einem PC oder einem Handy anstelle eines Goldhamsters“, sagt Eva Heinke. Für ältere Leute sind Vögel ideal, ergänzt ihr Mann. Diese sind pflegeleicht und bieten Gesellschaft.

Fische sind heute so gefragt wie eh und je. Gerade im Sommer kaufen viele Kunden Fische für ihren Gartenteich, auch Anglerbedarf geht immer gut. Verkauft werden auch lebende Angelköder; sie werden jede Woche frisch geliefert. Trotzdem verkauft sich Zubehör für den Gartenteich im Winter natürlich schlechter. Dafür gibt es seit einiger Zeit eine Neuheit für den Sommer, die man sonst eher aus der kalten Jahreszeit kennt. Sommermeisenknödel haben Heinkes auch im Angebot. „Neue Studien haben gezeigt, dass man Vögel auch im Sommer füttern muss und da passen wir uns eben an“, sagt Ulrich Heinke. Ein klassisches Weihnachtsgeschäft wie früher, kennt man dagegen nicht mehr. Wenn sich heute jemand ein Tier wünscht, dann wird es meist sofort gekauft.

Viele Stammkunden

Viele Stammkunden können Ulrich und Eva Heinke in ihrem Geschäft begrüßen. „Man kennt einfach viele Leute und unterhält sich gerne mal“, sagt Ulrich Heinke. Aber auch Laufkundschaft findet den Zoo-Angel-Shop aufgrund seiner zentralen Lage leicht. „Seit das Parken auf der Kirchstraße erlaubt ist, halten hier auch mehr Kunden die nur auf der Durchfahrt sind“, sagt Eva Heinke. Außerdem bieten die beiden einen Lieferservice für Aquarien, Terrarien, Katzenstreu und ähnliches an.

Auch in Zukunft wollen Ulrich und Eva Heinke ihrem Laden treu bleiben. „Das Haus gehört ja uns, wir wollen bis zur Rente hier bleiben“, sagt Ulrich Heinke.