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Seniorenresidenz mit Bergblick

Für viele Osterzgebirgler geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Sogar einen Namen gibt es schon für den geplanten Bau in Altenberg.

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© Egbert Kamprath

Von Mandy Schaks

Altenberg. Lange mussten die Menschen im oberen Osterzgebirge auf diese Nachricht warten, umso größer dürfte jetzt die Freude sein, vor allem bei den älteren: In Altenberg wird in zentraler Lage in der Nähe vom Bahnhof ein Betreuungszentrum für Senioren gebaut. „Es geht jetzt wirklich los“, freut sich Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler), der mit seinem Stadtrat seit Jahren für so eine Einrichtung gekämpft hat. Die Genehmigung für das Vorhaben liegt vor, bestätigt Dr. Matthias Faensen, Geschäftsführer der Advita Pflegedienstgesellschaft mbH Berlin, unter deren Dach die Einrichtung gebaut und später auch betrieben werden soll.

Skizzen zeigen, wie in etwa die künftige Seniorenanlage in Altenberg aussehen wird.
Skizzen zeigen, wie in etwa die künftige Seniorenanlage in Altenberg aussehen wird. © Skizze : Lano Projekt GmbH Norman Hose/Lars Böttge

Zurzeit laufe die Ausschreibung für die Bauarbeiten, die ein Generalunternehmer ausführen soll. Der Termin für die Grundsteinlegung steht bereits fest. „Am 12. Oktober werden wir einen offiziellen ersten Spatenstich feiern“, so Faensen weiter. Nach dem Start rechnet er dann mit einer Bauzeit von 18 Monaten, sodass im März 2018 die Anlage steht und die ersten Bewohner einziehen können.

Der Investor hat die Pläne seit Bekanntwerden der ersten Entwürfe vor einem Jahr weiter verfeinert. Am Grundkonzept, das der Stadt Altenberg sehr gut gefallen hat, änderte sich aber nichts. So soll vor dem Hintergrund, dass sich viele Menschen wünschen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden und mit dem Partner alt werden zu können, eine kombinierte Senioren-Anlage entstehen. Das Advita-Haus, das eigentlich aus mehreren Gebäudeteilen besteht und sich so architektonisch in das Landschaftsbild einfügt, wird mit einem vielseitigen Angebot aufwarten. Das soll auf verschiedenste Lebenssituationen zugeschnitten sein. Und jeder, der Bedarf an hauswirtschaftlichen und Pflegeleistungen hat, soll das in Anspruch nehmen können, was er braucht. Ein Konzept, das schon in einigen Regionen erprobt ist, auch in Sachsen. Der Bauherr beabsichtigt, in Altenberg rund 7,5 Millionen Euro zu investieren, um diese Pläne umsetzen zu können. Das Advita-Haus kombiniert drei Einrichtungen miteinander: das Service-Wohnen, die Pflegewohngemeinschaften und die Tagespflege. Im Service-Wohnen gibt es Ein- und Zweiraumwohnungen, die barrierefrei sind und von den Mietern selbst eingerichtet werden. Die Räume bieten die Möglichkeit, dass hier auch Ehepaare zusammen einziehen können. Wenn sie Hilfe und Unterstützung im Alter brauchen, stehen ihnen die Leistungen im Haus rund um die Uhr zur Verfügung. Nach den endgültigen Planungen werden 23 Ein-Zimmer-Apartments und 27 Zwei-Raum-Wohnungen entstehen.

Dazu gibt es das Angebot der Pflegewohngemeinschaft, von denen es zwei mit jeweils zwölf Plätzen geben soll. Das richtet sich speziell an Menschen mit Demenz, die hier in der Wohngemeinschaft einen gemeinsamen Haushalt führen. Die Pflege und Betreuung übernimmt Fachpersonal. Außerdem sind noch 30 Plätze in der Tagespflege vorgesehen. Dort können ältere und auch pflegebedürftige Menschen zusammenkommen, die in der eigenen Wohnung leben, aber tagsüber betreut werden und gemeinsam etwas unternehmen. Ein Angebot, das nicht nur Bewohnern des Advita-Hauses offen stehen soll, sondern auch den Einwohnern von Altenberg und Umgebung.

Deshalb war es den Altenberger Stadträten auch so wichtig, ein Grundstück zu finden, das zentral liegt. Es befindet sich unmittelbar am Umsteigebahnhof für Bus und Bahn, auch in die Innenstadt sind es nur ein paar Meter. Und wer nicht mehr das Haus verlassen kann oder will, hat die Heimat immer vor der Nase: den Blick zum Geisingberg. Die Investoren bewiesen Fingerspitzengefühl und haben die Anlage nach der schönen Aussicht benannt. „Das Advita-Haus wird Geisingbergblick heißen“, verrät Dr. Michael Faensen.