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Seltene Pfingstrosen zu bestaunen

Anne Wächter aus Langebrück hat einen ganz besonderen Garten.

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© dpa

Langebrück. Der Garten von Anne Wächter in Langebrück gleicht eher einem Park. Auf dem mehr als 3 000 Quadratmeter großen Areal fallen als Erstes die mächtigen Buchen auf. „Sie sind mittlerweile um 150 Jahre alt“, sagt die Langebrückerin. Nach ihren Angaben wurde der Garten Ende des 19. Jahrhunderts, um 1875 angelegt. „Aus dieser Zeit stammt auch ein Teil der Rhododendren. Sie sind damit ebenfalls mehr als einhundert Jahre alt. Noch immer beeindruckt ihre Blütenpracht“, sagt Anne Wächter. Während der beiden Weltkriege wurde das weitläufige Gelände zu einem Nutzgarten mit zahlreichen Beerensträuchern und Beeten umgestaltet. „Als wir ihn 1975 erworben haben, begann mein Mann ihn wieder zu einem Ziergarten umzugestalten. Mehr als 40 Jahre hat er daran gearbeitet.“ Jetzt sind hier neben den Rhododendren viele Azaleen zu finden. „Leider sind mittlerweile schon viele verblüht“. Auch eine große Anzahl von Pfingstrosen wächst auf dem Grundstück. Es handelt sich um die unterschiedlichsten Sorten. „Wir haben hier seltene Strauch- und Staudenpfingstrosen. Auch japanische Arten sind darunter, ebenso eine ganze Breite von Taglilien.

Neben den großen alten Bäumen wächst in dem Garten die vermutlich einzige Himalaya-Birke in ganz Langebrück. Sie fällt durch einen weißen Stamm auf. Eine seltene Schirmtanne ist hier ebenso zu finden. „Der Garten zeichnet sich durch die unterschiedlichen Strukturen aus. Beispielsweise ist auch ein Steingarten zu finden.“ Eine Besonderheit sind auch die Wasserstellen auf dem Areal. „Durch das Grundstück fließt der Rote Graben. Er ist in die Gartengestaltung einbezogen.“ Von historischen Aufnahmen ist bekannt, dass er schon um 1900 in den Garten einbezogen war. Zu sehen sind kunstvolle Brücken und Geländer. Der Garten ist seit 1997 „Geschützter Landschaftsbestandteil“. Am Wochenende ist der Garten von Anne Wächter erstmalig beim Tag der offenen Gartenpforte für jedermann zugänglich. So weit es möglich ist, wird die Seniorin den Besuchern Erläuterungen geben. (SZ/td)

Offene Gärten im Rödertal:

Familie Wächter, Garten am Heiderand, Forststraße 1, Langebrück, geöffnet am Sonntag, dem 18. Juni von 10 bis 18 Uhr.

Familien Jähnig und Klosowski, Dresdner Straße 32 in Langebrück.

Großer urwüchsiger Garten, jetzige Anlage geplant um 1940, ca. 120 Jahre alter Baumbestand.

Familie Aurich, Hauptstraße 3 in Medingen. Kleiner romantischer Garten mit Wasserspielen, Glasskulpturen und lauschigen Sitzplätzen.

www.offene-gartenpforte-dresden.de