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Sehnsucht nach der Ferne

Lisa Böhme will nach dem Abitur nach Peru gehen. Sie braucht dafür allerdings noch Unterstützung.

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© privat

Von Michael Tischer

Das Abitur. - Wer es einmal geschafft hat, dem steht ein enormes Spektrum an Berufsrichtungen zur Auswahl. Lisa Böhme aus Kamenz hat sich für ein Auslandsjahr entschieden. Die Abiturientin des Lessing-Gymnasiums ist eine gute Schülerin. Während ihrer Schulzeit war ihr stets bewusst, dass man viel Arbeit in die Schule allgemein stecken muss. Lisa fiel das allerdings im Gegensatz zu anderen Schülern nicht so schwer.

Mit ihren 18 Jahren wird sie ihre Familie nach dem Abitur für ein Jahr lang verlassen, um in Peru ein völlig neues Lebensgefühl kennenlernen zu können. Lisa Böhme wird ihren Freiwilligendienst in einem Kinderheim in Urubamba, einer Kleinstadt im peruanischen Andenhochland leisten. Ihr Kinderheim, das Hogar Semillas de Jesus, bietet den Kindern aus umliegenden Bergdörfern des Andenhochlandes von Montag bis Freitag ein familiäres und liebevolles Zuhause. Wenn es dieses Kinderheim nicht gäbe, müssten die Kinder und Jugendlichen täglich eine Wanderung von zwei Stunden unternehmen, um zur Schule gehen zu können. Durch dieses Kinderheim wird den Kindern dort eine Perspektive auf Schulbildung geboten. Lisa wird die Kinder und Jugendlichen im Heim betreuen, sie bei den Hausaufgaben und in der Schule unterstützen sowie ihnen ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm bieten.

In ihrer Freizeit musiziert Lisa gern. Des Weiteren tanzt sie auch bei „KamenzCanDance“. Ihre Hobbys möchte sie gern in die Freizeitgestaltung der Kinder mit einbringen. Für dieses Auslandsjahr hatte sich Lisa letztes Jahr im August bei der Entsendeorganisation Amneta beworben. Nach ihrer Bewerbung wurde sie relativ schnell angenommen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Mindestens ein Elternteil musste damals mit anwesend sein. Amneta ist ein überkonfessionell tätiger und gemeinnütziger Verein, welcher sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Er ist danach ausgerichtet, diverse Projekte in Lateinamerika mit Elan und Engagement zu unterstützen. Neben dem Kinderheim in Peru unterstützt Amneta auch weitere Projekte und Arbeitsstellen in Bolivien und Chile. Im Rahmen des Programms „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde Amneta als erste Organisation in Deutschland als Träger für dieses Programm anerkannt. Die vielen Entsendeorganisationen laufen über „Weltwärts“ und werden von diesem Programm auch getragen und unterstützt.

Doch wieso hat sich Lisa Böhme für das Amneta Projekt in Peru beworben? Es ist vor allem die Sprache, die Lisa so fasziniert. Nach dem Auslandsjahr möchte sie nämlich Lehramt auf Gymnasium studieren - Spanisch als Fach wäre optimal. In Peru ist neben Aymara die spanische Sprache Amtssprache. Ihr Ziel ist, mit den Menschen Spanisch zu lernen. Die Natur nahe der Anden beeindruckt Lisa, ebenso wie die Kultur und die Mentalität der Menschen aber genauso. Doch Lisa wird auch etwas in Peru vermissen: Am meisten ihre Familie und ihre Freunde. Trotzdem freut sich Lisa Böhme schon jetzt sehr auf ein Jahr voller neuer und interessanter Eindrücke – in einem fremden Land.

Bis Ende Juni kann für Lisa gespendet werden: Amneta Freundeskreism, DE91666614540013871005, GENODE61NFO - Verwendungszweck: FW Lisa Böhme