Merken

Sechs Köpfe für Mittelsachsen

Ein neuer Imagefilm stellt die Wirtschaft im Landkreis vor. Doch auch schöne Mädchen sind ein Grund, hier zu leben.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Peggy Zill

Emanuele Cicero, Betriebsschlosser und Betriebsratsvorsitzender beim Fliesenhersteller Kerateam in Leisnig hat eine ganz einfacher Erklärung, warum er in Mittelsachsen lebt: „1997 hab’ ich mein Mädel hier kennengelernt und hab’ mich entschieden, hier in Sachsen zu bleiben – und bei Kerateam“, erklärt er im neuen Imagefilm über Mittelsachsen. Die Geschichte des gebürtigen Italieners ist nur eine von vielen, die in dem siebeneinhalbminütigen Streifen erzählt werden. Und auch wenn er mit dem Ausblick von der Augustusburg beginnt, steht nicht die schöne Landschaft des Kreises im Mittelpunkt, sondern die Wirtschaft. Weil Arbeit allein nicht glücklich macht, spielen aber natürlich auch Kultur und die gute Kinderbetreuung eine wichtige Rolle. Maria Harthun zum Beispiel studiert in Mittweida Bioinformatik – mit Kind. Alles kein Problem, denn die Kita ist nur 500 Meter von der Hochschule entfernt. Und die Studentin lobt die Betreuung durch die Professoren.

Nachhaltig auf vielen Gebieten

Erfolgsgeschichten könnten aus dem Landkreis viele erzählt werden, wie Kerstin Adam-Staron vom Regionalmanagement erklärt, dessen Projekt der Film ist. Im Marketingkonzept habe man sich mit den Firmen geeinigt, dass die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. Darauf konzentriert sich der Imagefilm. Kerateam punktet zum Beispiel mit ökologischer Nachhaltigkeit durch einen geschlossenen Wasserkreislauf und Wärmerückgewinnung durch hochmoderne Öfen. Jungunternehmer Kay Dornich erklärt, wie Wissenschaft und Innovation im Landkreis zusammenarbeiten. Seine Firma sitzt im Freiberger Gründer- und Innovationszentrum und stellt High-Tech-Messgeräte her. Er sieht als großen Vorteil, dass die TU Bergakademie Freiberg sehr gut ausgebildete Mitarbeiter für die Wirtschaft „liefert“. Prof. Dr. Jürgen Niklas, ehemaliger Professor an der TU in Freiberg und jetzt Unternehmer spricht von einer „Tür-zu-Tür-Kommunikation“ zwischen Forschung und Wirtschaft – also ohne komplizierte Umwege.

Schon 200 Kopien verteilt

„Mit Beispielgeschichten wirkt der Film glaubhafter und wird kurzweiliger“, sagt Kerstin Adam-Staron. Sie hat selbst viel vom Rohmaterial gesehen, das an den drei Drehtagen im vergangenen November zusammengekommen war und bezeichnet es als „ganz schönes Puzzlespiel“ zu entscheiden, welche Szenen rein dürfen und welche nicht.

Zielgruppe für den Film sind alle, die auf irgendeine Art etwas mit Wirtschaft zu tun haben. „Er soll vor allem auf die Region neugierig machen“, erklärt Hartmut Schneider, Leiter des Referats Regionalplanung. Darum würde der Imagefilm besonders gut auf Messen passen. Auch zur Gartenschau in Calw, wo sich Mittelsachsen mit einem Stand vor kurzem präsentiert hat, lief der Film schon. Etwa 200 Kopien wurden bisher verteilt, die meisten an die Teilnehmer des Mittelsachsenforums Ende Mai. Aber jeder, der Interesse hat, kann sich ein kostenloses Exemplar auf Deutsch, Englisch oder mit Untertiteln bestellen. Im Internet ist er nur auf der Seite des Landkreises in der Mediathek zu finden. Produziert wurde der Film von der Berliner Firma Bagage Film. Die Kosten von 13.800 Euro wurden zu 80 Prozent gefördert.